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Mythen rund um den Vollmond

So wirkt sich der Supermond auf unser Leben aus

In der Nacht von Montag auf Dienstag ist der Mond heller und größer als sonst zu sehen. Grund für den riesige Vollmond ist seine ungewohnte Nähe zur Erde: Mit 356 509 Kilometer Entfernung, ist der Mond uns heute um etwa 30.000 Kilometer näher als sonst. Doch wie wirkt sich der Supermond auf unseren Leben aus?

Kein Zusammenhang zwischen Mondphasen und Schlaf

Bisher konnten Studien nicht bestätigen, dass Schlafstörungen in Zusammenhang mit dem Auftreten eines Vollmondes stehen. Im Jahre 2013 stellte die Universität Basel bei Studien in einem Schlaflabor jedoch fest, dass die Tiefschlafphase bei Vollmond im Schnitt 30 Prozent kürzer ist. Eindeutig ist dieses Ergebnis allerdings nicht, da die Verkürzung der Tiefschlafphase auch auf die ungewohnte Umgebung zurückgeführt werden kann.

Diese Mythen rund um den Vollmond sind echt wahr oder frech gelogen:

Operationen an Vollmondtagen sind riskanter

Frech gelogen

: Studien haben ergeben, dass die Mondphasen in keinem Zusammenhang zu Komplikationen bei Operationen stehen.  

Der Mond hat Einfluss auf unseren Haarwuchs

Echt wahr:

Das sagen zumindest Mondphase-Experten. Bei zunehmendem Mond sollen Haare schneller wachsen. Außerdem halte die Frisur länger, wenn sie bei Vollmond geschnitten wird. Daher werden in vielen Städten sogar „Vollmond-Haarschneide-Partys“ veranstaltet.

Epileptiker haben seltener Anfälle bei Vollmond

Echt wahr:

Am University College in London wurde eine Studie durchgeführt, bei der die Häufigkeit von epileptischen Anfällen während der unterschiedlichen Mondphasen verglichen wurde. Das Ergebnis war überraschend: Wenn der Mond besonders hell auftaucht, wurden die wenigsten Anfällt verzeichnet. Grund hierfür ist laut Wissenschaftlern das Hormon Melatonin, das ausschließlich nachts ausgeschüttet wird.

Vollmond macht depressiv

Frech gelogen:

Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Depressionen und den Mondphasen. Dies bestätigte eine britische Studie, die untersuchte, in welchen Phasen sich Patienten in Londoner Hausarzt-Praxen in den Jahren 1971 bis 1988 wegen Depressionen behandeln ließen.

Die Zahl der Selbstmorde steigt in Vollmondnächten

Frech gelogen:

Dass Selbstmorde, Verkehrsunfälle oder Gewalttaten in Vollmondnächten zunehmen, ist durch keine Studie belegt. Dieser Irrglaube stammt vermutlich aus der Zeit, in der es noch kein elektrisches Licht gab und die Menschen daher in hellen Vollmondnächten eher unterwegs waren.

Quelle: Bild