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Baden-Württemberg: Ulm

Explosive Post: Video zeigt Verdächtigen bei Übergabe - Hinweise erbeten

Die Polizei veröffentlichte ein Video, das den Verdächtigen zeigen soll, wie er die explosiven Päckchen an süddeutsche Lebensmittelunternehmen in einer Postfiliale aufgibt. Die Sonderkommission des Landeskriminalamts und die Staatsanwaltschaft Heidelberg bitten die Bevölkerung um Mithilfe.

Wer kann Angaben machen?

Nach der Festnahme eines Verdächtigen im Fall der explosiven Postsendungen bei Firmen in Eppelheim und Heilbronn-Neckarsulm sowie dem rechtzeitigen Abfangen eines weiteren Sprengsatzes bei München haben die Ermittler*innen ein Video veröffentlicht, das den mutmaßlichen Täter bei der Übergabe der Sprengstoffpakete in einer Ulmer Postannahmestelle zeigt. Zu sehen ist ein mit weißem Schal und dunkler Mütze maskierter Mann, der Pakete am Schalter einreicht und bezahlt. Er trägt dabei schwarze Handschuhe. Die Pakete hat er in zwei weißen Leinentaschen verstaut, bevor er sie auf den Verkaufstresen legt.

Der Täter gab die Sendungen am Montag, 15. Februar 2021 in einer Postannahmestelle in der Rosengasse 5 in Ulm auf. Die Videoüberwachungsanlage zeichnete diesen Vorgang auf.

Hier geht es zum Video!

Die Sonderkommission hat eine Hotline eingerichtet, die rund um die Uhr Hinweise entgegennimmt: Telefonnummer 0800 – 503 503 533.

Verdächtiger äußert sich bislang nicht zur Tat

Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass es sich bei dem Mann um den festgenommenen Rentner handelt, der sich zu den Anschuldigungen bislang nicht äußert hat. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren es Ermittlungen zur Art der Sprengstoffpakete, die auf die Spur des Mannes führten.

Die Serie hatte am Dienstag der vergangenen Woche in der Warenannahme eines Getränkeherstellers in Eppelheim (Rhein-Neckar-Kreis) begonnen. Dort wurde ein Mann durch eine Verpuffung verletzt, als er ein Paket annahm. Am Mittwoch kam es beim Öffnen eines Briefes in der Lidl-Zentrale in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) zu einer Explosion mit drei Verletzten. Ein drittes verdächtiges Paket, das an den Babynahrungshersteller Hipp adressiert war, wurde in der Nacht zu Donnerstag in einem Paktverteilzentrum beim Flughafen München abgefangen und entschärft.

Quelle: dpa