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Rheinland-Pfalz: Ramstein

Verunreinigte Babynahrung: Flugbrücke zwischen Ramstein und den USA

Bereits seit Wochen ist Babynahrung in den USA Mangelware. Grund dafür ist der Ausfall einer Fabrik von Abbott, dem größten Hersteller von Säuglingsmilchnahrung in den USA. Abbott rief bereits mehrere Produktlinien zurück, nachdem möglicherweise wegen bakterieller Verunreinigungen vier Säuglinge erkrankt und zwei gestorben sind. Jetzt wird per Militärflugzeug von Rheinland-Pfalz aus Babynahrung in die USA gebracht.

Erste Maschine mit 32 Tonnen Säuglingsnahrung unterwegs

Durch die dramatischen Engpässe in den USA fliegt die US-Regierung über die Air Base Ramstein in Rheinland-Pfalz weitere Säuglingsnahrung ein. Die US-Regierung kündigte am Sonntagabend für die nächsten Tage einen weiteren Flug von Ramstein in die USA an. Es wird Babynahrung des Schweizer Herstellers Nestlé nach Washington geflogen und von dort aus in ein Nestlé-Werk in Pennsylvania gebracht, berichtete das Weiße Haus. Die spezielle Säuglingsmilchnahrung für Babys mit Kuhmilch-Allergie von einem Logistikunternehmen in den USA weiterverteilt.

Bereits in der ersten Maschine, die von Ramstein aus nach Indianapolis (US-Bundesstaat Indiana) geflogen ist, seien mehr als 70.000 Pfund (knapp 32 Tonnen) Säuglingsmilchnahrung befunden, wie US-Präsident Joe Biden auf Twitter schrieb.

US-Präsident hat Engpässe zur Chefsache erklärt

Biden hatte zusätzlich vergangene Woche die „Operation Fly Formula“ ausgerufen. Wie das Weiße Haus mitteilte, würden aufgrund der Dringlichkeit zunächst Militärflugzeuge aus Ramstein eingesetzt, weil am Wochenende keine kommerziellen Flüge verfügbar gewesen seien. In Zukunft würden die meisten Lieferungen aber mit kommerziellen Flügen transportiert werden.

Quelle: dpa