Vermehrte Fälle von Fuchsräude
Im Saarland treten vermehrt Fälle von Fuchsräude auf. Die Krankheit kann auch Hunde befallen.
Im Saarland treten vermehrt Fälle von Fuchsräude auf. Die Krankheit kann auch Hunde befallen.
Sorge bei Hundebesitzern im Saarland
Vermehrte Fälle von Fuchsräude
"Mittlerweile ist die Krankheit flächendeckend verbreitet"
Im Saarland treten zunehmend Fälle von Fuchsräude auf. Die Krankheit, die vor allem Füchse befällt, kann auch Hunde infizieren. Viele Hundebesitzer sind deshalb in großer Sorge.
"Mittlerweile ist diese Krankheit leider weit und flächendeckend verbreitet" sagt Johannes Schorr, Geschäftsführer der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS). Der Experte betrachtet den Infektions-Anstieg mit großer Sorge - für den September erwartet er eine erneute Verschlechterung der Situation.
Fuchsräude ist eine Hauterkrankung, die durch Milben verursacht wird. Diese leben und vermehren sich in der Haut von Füchsen, verursachen Fellverlust und offene Wunden, was schließlich zum Tod führt.
Das vermehrte Auftreten des Milbenbefalls weist auf eine zu hohe Dichte und mangelnden Lebensraum der Füchse hin. Dass im Augenblick vor allem das Saarland von der Fuchsräude betroffen ist, führt VJS-Geschäftsführer Johannes Schorr darauf zurück, dass dort seit 2011 weniger Füchse gejagt werden als zuvor. "Leider ist es seitdem so, dass die Fuchswelpen geschont sind und wir nicht so stark in den Bestand eingreifen können, wie wir gerne möchten." Von 2002 bis 2005 seien jährlich mehr als 6000 Füchse erlegt worden. Inzwischen liegt die Zahl nur noch bei der Hälfte, so Schorr.
Die Krankheit kann auch Hunde befallen. Dafür ist nicht unbedingt ein direkter Kontakt zwischen Hund und Fuchs erforderlich, es reicht schon aus, wenn ein Hund mit Hautkrusten in Berührung kommt, die von Füchsen abgekratzt werden. "Darin befinden sich manchmal hunderte ansteckungsfähige Milben", sagt Stefanie Peters von der tierärztlichen Klinik Birkenfeld.
Vor allem in den Landkreisen Neunkirchen und Saarlouis in Riegelsberg haben sich bereits viele Hunde mit Fuchsräude angesteckt. Auch in Saarbrücken verbreitet sich die Krakheit - hier wurden mehrere kranke und tote Füchse gefunden.
Stefanie Peters rät Hundebesitzern in den betroffenen Gebieten, mit sogenannten Spot-On-Präparaten vorzubeugen. Diese werden auf die Haut aufgetragen oder dem Hund in Form von Tabletten verabreicht und schützen vor einem Befall mit den Milben.
Wenn ein Hund bereits infiziert ist, gilt ein ständiger Juckreiz als Hinweis auf Fuchsräude. Vor allem am Kopf, an den Ellenbogen, den Sprung- und Kniegelenken sowie den Ohren kratzen sich die Tiere auffällig oft. Bei Verdacht auf die Krankheit sollten Hundebesitzer einen Tierarzt aufsuchen, der auf Dermatologie spezialisiert ist, da Fuchsräude mitunter schwer zu diagnostizieren ist und häufig mit einer Allergie verwechselt wird.
Quelle: dpa