Am Wochenende hat die Polizei in Essen einen zwei Jahre alten Jungen tot in einer Wohnung entdeckt. Der Vater des Kindes wurde daraufhin vorläufig festgenommen, er hat sein Kind offenbar verdursten lassen. Nun wurde bekannt, dass das Jugendamt die Familie bereits seit Ende letzten Jahres betreute und die Arbeit am 01. August intensivieren wollte.
Ein zwei Jahre alter Junge soll in Essen - in einem Zimmer eingesperrt - an einem Hitzeschock gestorben sein. Nach dem Fund des toten Kindes am Wochenende hat das Jugendamt nun neue Details über die Familie veröffentlicht.
Zum 01. August 2019 sollten Sozialarbeiter die Eltern und ihre drei Kinder täglich zu Hause unterstützen. Demnach habe die Familie intensivere Hilfe bei der Erziehung und Förderung der Sprösslinge benötigt, teilte die Stadt Essen am Montag mit. Die Eltern sollten mit den Pädagogen einen kindgerechten Umgang erlernen.
Grundsätzlich wurde die Familie bereits seit Ende des vergangenen Jahres vom Jugendamt betreut.
Der 31 Jahre alte Vater sitzt nun wegen Mordverdachts in U-Haft. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, hatte er den Zweijährigen mindestens 17 bis 18 Stunden nicht versorgt. Die Zimmertür sei verschlossen gewesen. Laut Polizeiangaben wird dem Vater vorgeworfen, sein Kind verdurstet haben zu lassen. Bisher soll sich der Mann noch nicht dazu geäußert haben, warum er den Jungen eingesperrt hatte. Die Mutter sei zu dieser Zeit nicht in der Stadt gewesen. Gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Totschlags durch Unterlassen.
Wie die Polizei mitteilte, war der Vater schon wegen Kleinkriminalität polizeibekannt. Bis zum Ende der Ermittlungen bleiben die ein und vier Jahre alten Geschwister des Jungen in der Obhut einer Pflegefamilie.
Die Obduktion des Zweijährigen habe ergeben, „dass das Kind aufgrund eines Kreislaufversagens in Folge eines Hitzeschocks verstorben ist“, so die Polizei.
Quelle: dpa