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Rheinland-Pfalz / Baden-Württemberg / Hessen

Unwetter wütet durch RLP: Häuser mussten wegen Erdrutschen geräumt werden!

Überflutete Straßen, Blitzeinschläge und Erdrutsche in Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg: Wieder verursachen Unwetter in Teilen Deutschlands Probleme. Ein Ende der Gewitter ist auch am Freitag nicht in Sicht.

Häuser mussten evakuiert werden: Erdrutsch in RLP

Aufgrund anhaltenden Starkregens in Bad Dürkheim im Ortsteil  Hardenburg kam es im Ortskern zur Überflutung von 10 Kellern. Der  Regen stand fast 1 m auf der Straße. Die Gullydeckel wurden ausgehoben.

Die Bundesstraße 37 / Kaiserslauterer Straße musste daher in der Zeit von 19.35 Uhr bis 22.10 Uhr voll gesperrt werden. Durch  das Aufweichen des Untergrunds kam es am Hang unterhalb der  Hardenburg zu einem Erdrutsch. Zwei Einfamilienhäuser an der  Unglücksstelle mussten evakuiert werden, da mit einem weiteren  Erdrutsch zu rechnen ist. Der Gesamtschaden kann bislang nicht  beziffert werden.

Flugausfälle in Stuttgart und Frankfurt, überflutete Straßen und Keller: Auch Hessen und Nordrhein-Westfalen wurden am Donnerstagabend wieder von heftigen Unwettern heimgesucht. In der Nacht zum Freitag klangen die Gewitter ab - doch die Verschnaufpause währt wohl nur kurz, wie RPR1. Wetterexperte Kai Zorn erklärt. Ab Mittag rechne der Meteorologe erneut  mit Schauern und Gewittern. Lokal herrsche wieder Unwettergefahr.

Airport Mitarbeiter von Blitz getroffen

Am Stuttgarter Flughafen war am Donnerstagabend wegen des Unwetters über Stunden die Abfertigung eingestellt. Passagiere und Mitarbeiter hatten am Abend in Flugzeugen, Fahrzeugen oder im Gebäude gewartet. Mehrere Flüge waren annulliert worden.

Ein Fahrzeug, in dem ein Mitarbeiter des Airports saß, wurde vom Blitz getroffen. Der Mitarbeiter wurde in ein Krankenhaus gebracht. Wie schwer er verletzt wurde, war zunächst nicht bekannt.

Starkregen setzt Mannheimer Straßen unter Wasser

Auch in Mannheim musste die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätze ausrücken. Zahlreiche Straßen und Freiflächen wurden überflutet, etliche Keller standen unter Wasser. Der Zugverkehr wurde zum Teil komplett eingestellt.

Durch eine großflächige Überschwemmung drohte eine Baugrube am City-Airport Mannheim einzustürzen. Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Berufsfeuerwehr Mannheim sind derzeit damit beschäftigt, das eingedrungene Regenwasser abzupumpen und die Spundwände der Grube mit rund 2000 Sandsäcken zur stabilisieren.

Dahrt ist die Seckenheimer Landstraße im Bereich des City Airports in beide Richtungen gesperrt. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet. Die Sperrungen werden voraussichtlich bis in die Vormittagsstunden andauern. Der Flugbetrieb auf dem City-Airport Mannheim ist nicht beeinträchtigt.

Frankfurter Krankenhaus musste geräumt werden

In Hessen traf es vor allem das Rhein-Main-Gebiet. Am Frankfurter Flughafen konnten am Abend zeitweise keine Flugzeuge mehr starten und landen. Laut Flughafenbetreiber Fraport fielen rund 180 Flüge aus. In einem Frankfurter Krankenhaus legte nach Polizeiangaben ein vom Starkregen ausgelöster Stromausfall den Betrieb größtenteils lahm. Große Teile der Klinik mussten evakuiert werden, wie ein Polizeisprecher sagte.

Brände nach Blitzeinschlägen in Bonn

In Bonn brannten zwei Dachstühle nach Blitzeinschlägen, wie die Feuerwehr mitteilte. Verletzte gab es nicht. Die Einsatzkräfte hatten zudem mit vollgelaufenen Kellern und durch Blitzschläge verursachten Baumbränden zu kämpfen.

Quelle: dpa