Unwetter gehen weiter
Auch heute warnt der Deutsche Wetterdienst vor extremem Wetter. Und: Noch ist kein Ende des Gewittersommers in Aussicht.
Auch heute warnt der Deutsche Wetterdienst vor extremem Wetter. Und: Noch ist kein Ende des Gewittersommers in Aussicht.
Wetter
Unwetter gehen weiter
Auch heute warnt der Deutsche Wetterdienst wieder vor heftigem Starkregen und heftigen Unwettern am Abend. Örtlich ist mit heftigen Regenfällen zwischen 15 und 25 Litern pro Quadratmeter zu rechnen. Windböen können eine Geschwindigkeit von bis zu 55 km/h erreichen. Auch mit kleinkörnigem Hagel muss laut Deutschem Wetterdienst gerechnet werden. Besonders betroffen sind etwa die und.
Gewittersommer angekündigt
Als US-Wetterexperten bereits Mitte Mai als Trend für die nächsten Monate für Deutschland einen Gewittersommer mit zahlreichen Unwettern angekündigt hatten haben einige Kollegen der Branche darüber nur herzlich gelacht. Mittlerweile dürften man das allerdings nicht mehr ganz so entspannt sehen.
„Man mag nun von solchen Trends halten was man mag, aber Fakt ist nun mal, dass sich seit Wochen nun genau diese Wetterlage eingefahren hat. Aus Osten kommt immer wieder sehr warme Luft ins Land, vom Westen hält kühlere Luft dagegen. Die Tiefs drehen sich teilweise immer wieder tagelang über unseren Köpfen.
Und: Ein Ende der unwetterträchtigen Wetterlage sehe ich zumindest für den Juni nicht. Es drohen weitere Unwetter. Erst gestern gab es neue starke Gewitter mit heftigem Regen und Überflutungen. Zudem gab es erneut die Sichtung von Tornados mit schweren Gebäudeschäden“, sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Seit Tagen werden nun bereits für den Bereich der Alpen und für den Süden Deutschlands, zeitweise aber auch für die Region Sachsen/Erzgebirge brachiale Regenmengen berechnet. Das erinnert doch alles sehr an das Jahr 2013. Damals gab es Anfang Juni ähnlich starke Niederschläge, die dann an zu einem großen Hochwasser führten. An der Donau in Passau kam es sogar zu einem 500-jährigen Hochwasser.
„Die Lage bleibt in den nächsten Tagen sehr kritisch. Allein in dieser Woche müssen wir täglich wieder mit Gewitter und Starkregen rechnen. Die Schauer ziehen weiterhin nur sehr langsam über das Land und bringen daher oftmals stationär sehr hohe Regenmengen.
Es drohen daher immer wieder Überflutungen. Sollten die aktuell prognostizierten Regenmengen im Alpenraum und in Süddeutschland in den nächsten 10 Tagen tatsächlich vom Himmel kommen, könnte das katastrophale Folgen haben. Die Böden sind im Grunde randvoll. Da passt kaum noch etwas rein. Die enormen Regenmassen würden sofort abfließen und die Flusspegel ansteigen lassen.
„Die Wetterlage der nächsten Tage muss genau beobachtet werden. Es sollten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Dem Süden droht schon wieder ein größeres Hochwasser, vielleicht auch noch anderen Regionen. Das muss man im Detail noch abwarten“ warnt Wetterexperte Jung.
Gestern und vorgestern wurden für nächste Woche noch Spitzenwerte nahe der 30-Grad-Marke für möglich erachtet. Doch heute hat sich dieser Trend nicht bestätigt. Es geht insgesamt wechselhaft weiter und es könnte sich schon wieder eine starke Luftmassengrenze aufbauen. Im Osten zeitweise bis knapp 30 Grad warm, im Westen nicht mal 20 Grad. Dazwischen das übliche: immer wieder heftige Schauer und Gewitter!
16 bis 21 Grad, im Tagesverlauf immer wieder Schauer und Gewitter, lokal Starkregen mit Überflutungen
17 bis 24 Grad, im Osten am wärmsten, weitere Regengüsse mit Überflutungspotenzial
17 bis 22 Grad, Sonne, Wolken und weitere Schauer
17 bis 25 Grad, im Osten am wärmsten
16 bis 27 Grad, im Osten am wärmsten, an den Alpen Dauerregen, sonst Schauer und Gewitter
13 bis 30 Grad, im Westen kühl, im Osten heiß und schwül, an den Alpen weiterer starker Regen, sonst Sonne, Wolken und Schauer
14 bis 26 Grad, weiterhin im Osten am wärmsten, weiterhin im Süden lokal Dauerregen, sonst Schauer und Gewitter
17 bis 27 Grad, im Osten weiter extrem warm, im Westen kühl, an den Alpen weiterer Regen, sonst Schauer
18 bis 28 Grad, weiterhin im Osten deutliche Unterschiede bei den Temperaturen im Vergleich zum Westen, Sonne, Wolken und dazwischen Schauer und Gewitter
18 bis 27 Grad, weiter unbeständig
„Es bleibt dabei: ein stabiles Sommerhoch möchte sich einfach nicht einstellen. Wahrscheinlich wird das im Juni auch nicht mehr kommen. Die Wettermodelle reichen bereits bis Ende des Monats und da ist keine Wetteränderung in Sicht. Die Unwetterzeiten dauern weiterhin an“ so Jungs Fazit.
Quelle: DWD, Wetter.net