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Rheinland-Pfalz: Kaiserslautern

Mann stirbt bei Bootsrennen

An einem Kaiserslautrer Stausee haben sich heute dramatische Szenen abgespielt. Dabei ist ein 32-jähriger Teilnehmer einer Regatta ertrunken. Wie es zu dem tragischen Tod kam, ist derzeit noch unklar.

Boot mit sieben Personen gekentert

Bei einer Regatta in Kaiserslautern ist ein 32 Jahre alter Mann tödlich verunglückt. Nach Angaben der Polizei kenterte ein mit sieben Menschen besetztes Boot auf einem Stausee während des gemeinsamen «GroßkanadierCups» der Technischen Universität Kaiserslautern und der Paddlergilde der Stadt.

Die Besatzungsmitglieder seien dabei am Samstagnachmittag ins Wasser gestürzt. Während Rettungskräfte sechs Leute aus dem Boot relativ schnell gerettet hatten, wurde der 32 Jahre alte Mann erst später mithilfe einer sogenannten Taucherkette aus dem Wasser geholt. Nach ersten Wiederbelebungsversuchen wurde er in eine Klinik gebracht, wo er wenig später starb. Nach Angaben der Veranstalter hatte sich der Mann erst schwimmend vom Boot entfernt und sei dann untergegangen.

Auf Schwimmweste bewusst verzichtet

Die genaue Unfallursache war zunächst unklar. Ein Sprecher der Polizei sagte, der Mann habe keine Schwimmweste während des Bootrennens getragen. Insgesamt habe lediglich ein Crewmitglied eine Rettungsweste getragen, die restlichen Mitstreiter hätten darauf verzichtet und dies per Unterschrift vor dem Rennen zu Protokoll gegeben, hieß es von der Polizei. Ob der tote Mann Schwimmer oder Nichtschwimmer war, werde aktuell noch ermittelt, sagte der Sprecher.

Schock sitzt tief

Veranstalter und Teilnehmer zeigten sich schockiert von dem Fall, die Veranstaltung wurde abgebrochen, teilte die Universität in einer Erklärung mit. Demnach mussten die Teammitglieder des Opfers psychologisch und medizinisch betreut werden. «Wir sind tief erschüttert über diesen tragischen Unfall», teilte Stefan Lorenz, Kanzler der TU Kaiserslautern, mit. Die Gedanken seien bei den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen.

Laurent Fleygnac, Erster Vorsitzender der Paddlergilde in Kaiserslautern, wird in der Erklärung ebenfalls zitiert: «Wir sind fassungslos, wie so etwas trotz der umfassenden Sicherheitsmaßnahmen geschehen konnte. Unsere erfahrenen Mitglieder, die die Veranstaltung in den Booten und an Land begleitet hatten, stehen unter Schock.» Leider habe die schlechte Sicht die Bergung erschwert.

Quelle: dpa