Studentin überfahren und ausgelacht
Eine junge Studentin wird in Cottbus von einem Auto überfahren und tödlich verletzt. Nachdem Passanten erste Hilfe geleistet haben, werden sie Zeugen verhöhnender Aussagen der Unfallverursacher.
Eine junge Studentin wird in Cottbus von einem Auto überfahren und tödlich verletzt. Nachdem Passanten erste Hilfe geleistet haben, werden sie Zeugen verhöhnender Aussagen der Unfallverursacher.
Nach dem tragischen Unfalltod einer ägyptischen Austauschstudentin in Cottbus hat die Staatsanwaltschaft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eingeleitet. Das berichtet die Welt.
In der Nacht zum 15. April soll ein 20 Jahre alter Dresdener mit hohem Tempo an einer Straßenbahnhaltestelle vorbeigerast sein und dabei die Architekturstudentin erfasst haben. Die junge Frau lag blutüberströmt auf der Straße, Augenzeugen leisteten sofort Erste Hilfe.
Eine 19-jährige Schülerin wurde dann nach eigenen Angaben Zeugin einer abscheulichen Szenerie. Der Unfallfahrer und dessen Begleiter sollen die schwer verletzte Studentin verhöhnt und ausgelacht haben. Ihr zufolge fielen Sätze wie: „Ja, mir ist klar, dass es bei euch keine Straßen gibt, aber in Deutschland muss man eben auf die Straße gucken!“ oder „Also, ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber wir haben Augen im Kopf und können auf die Straße gucken!“
Sogar mit heftigsten ausländerfeindlichen Beschimpfungen hielten sie sich nicht zurück: „Verpisst euch doch einfach wieder in euer Land, dann werdet ihr auch nicht angefahren – scheiß Asylanten.“
Die pietätslosen Aussagen schockten die Schülerin so sehr, dass sie zunächst ihre Erlebnisse den Gästen eines Theaters schilderte. Der Leiter des Theaterjugendclubs, Matthias Heine, riet der jungen Frau dann, mit dem Vorfall an die Öffentlichkeit zu gehen. Das berichtet die „Lausitzer Rundschau“.
Die Gaststudentin erlag wenige Tage nach dem Unfall ihren Verletzungen.
Quelle: Welt