Am Montagnachmittag hat eine Jagdpächterin mehrere tote Kaninchen auf einem Maisfeld im hessischen Korbach gefunden. Alle Tiere waren verstümmelt – es fehlten die Ohren.
Die insgesamt 38 aufgefundenen Tiere waren offensichtlich nicht eines natürlichen Todes gestorben und wurden zudem grausam verstümmelt.
Wie die Ermittlungen der Polizei in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt ergaben, litten die Kleintiere, allesamt von der Rasse Kleinsilber, vermutlich an einer derzeit grassierenden Seuche mit der Bezeichnung RHD 2.
Der Umstand, dass allen Tieren die Ohren abgeschnitten wurden, deutet darauf hin, dass ein Züchter sie offenbar loswerden wollte.
Die Halter versehen ihre Kaninchen meist mit einer Vereinskennzeichnung sowie einer Zuchtbuchnummer mittels einer Tätowierung in den Ohren. So können sie dem jeweiligen Züchter zugeordnet werden.
Die Rassetiere werden zur Klärung der Todesursachen veterinärmedizinisch untersucht, da es Anzeichen dafür gibt, dass sie vorsätzlich und unsachgemäß getötet wurden. Eventuell hat ein Züchter seine kranken Kaninchen auf illegale Weise umgebracht, um die "Entsorgungskosten" zu sparen und sich veterinärmedizinischer Maßnahmen zu entziehen.
Quelle: Polizeipräsidium Nordhessen