Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Deutschland: Berlin

Tempolimit 120 – Umwelthilfe prüft Durchsetzung

Wegen Klagen für Diesel-Fahrverbote wurde die Deutsche Umwelthilfe (DUH) heftig kritisiert. Jetzt prüft sie die Chancen für ein Tempolimit von 120 km/h auf deutschen Autobahnen.

DUH-Chef meldet sich zu Wort

Dadurch würde sich der Klimaschutz im Verkehr auch bei den Autos erreichen, die auf den Straßen unterwegs seien, erläuterte der Chef der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Rensch, laut Informationen der Deutschen-Presse-Agentur, den Vorschlag. Es sei Ziel, für diese Beschränkung auf 120 km/h mit „ungewöhnlichen Allianzen“ zu werben. Hierbei würden auch juristische Möglichkeiten geprüft werden, gab er auf Nachfrage bekannt.

Absage aus Berlin

Die in Brüssel am Montagabend vereinbarten Klimaziele seien laut der Umwelthilfe nicht ausreichend für die Neuwagen der Autoindustrie. Als problematisch hält die DUH das Kleingedruckte: Zum Beispiel in welcher Art Elektroautos auf den Schnitt der Neuwagen angerechnet werden sollen. Verkehrsminister Scheuer erteilte den Forderungen nun eine direkte Absage. Es sei „eine Nebelkerze, die fachlich nicht den Argumenten standhalte“. Laut dem CSU-Politiker braucht es vor allem weniger Verkehr auf deutschen Straßen und damit bedingt bessere alternative Mobilitätswege, wie den öffentlichen Nahverkehr.

Währenddessen wird heute eine Klage der Umwelthilfe gegen den Luftreinhalteplan am Verwaltungsgericht Wiesbaden verhandelt. Dort drohen Fahrverbote für ältere Diesel.