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Putin schickt Truppen in die Ostukraine

Kremlchef Putin hat am Abend nicht nur die Separatistenregionen Luhansk und Donzek in der Ostukraine als unabhängige Staaten anerkannt, sondern auch befohlen, dorthin Truppen zu entsenden.

In einem Dekret heißt es, die Einheiten sollten für Frieden in den selbst ernannten Volksrepubliken sorgen. Wann die russischen Soldaten dort einrücken, ließ Putin offen.

Der ukrainische Präsident Selekskyj forderte klare und wirkungsvolle Schritte der Unterstützung durch die westlichen Partner. Jetzt werde sich zeigen, wer ein «wirklicher Freund und Partner» sei. Auf Provokationen werde Kiew nicht reagieren, so Selenskyj, aber auch kein Territorium aufgeben.

In einer kurzfristig anberaumten Dringlichkeitssitzung haben die Vereinten Nationen den Entsendungsbefehl als Verstoß gegen die UN-Charta kritisiert.

Die EU kündigte Sanktionen gegen Russland an. US-Präsident Biden hat bereits ein Dekret unterzeichnet, das Geschäfte in oder mit den von Russland anerkannten Separatisten-Regionen in der Ostukraine verbietet.

Bundesaußenministerin Baerbock und Verteidigungsministerin Lambrecht sprachen von einem drastischen Bruch des Völkerrechts.

Lambrecht schrieb auf Instagram, es sei undenkbar, dass in Europa erneut Grenzen gewaltsam verschoben werden und kündigte eine kraftvolle und deutliche Antwort an.

Quelle: dpa