Tornado beschädigt rund 50 Häuser
Ein Tornado hat am gestrigen Montagabend rund 50 Häuser in Bad Waldsee (Baden-Württemberg) beschädigt.
Ein Tornado hat am gestrigen Montagabend rund 50 Häuser in Bad Waldsee (Baden-Württemberg) beschädigt.
Schweres Unwetter in Baden-Württemberg
"Deutschland ist ein Tornadoland"
Von einem Garagentrakt eines Gasthauses wurde der gesamte Dachstuhl angehoben, Ziegeln und sogar Dachbalken flogen mehrere 100 Meter entfernt auf die Straße. «Zum Glück ist aber niemand verletzt worden», sagte ein Sprecher der Polizei.
Sprecher. Mehrere Bäume wurden entwurzelt und knickten um. Stromleitungen wurden beschädigt, in vielen Haushalten fiel daraufhin der Strom aus. Die Durchfahrtstraße des Ortteils Reute wurde gesperrt. Trotz des enormen Ausmaßes des Unwetters blieben die beschädigten Wohnhäusern alle noch bewohnbar.
Bilder in sozialen Netzwerken zeigen die Wucht des Tornados:
"Deutschland ist ein Tornadoland", sagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net. Wir zählen jährlich rund 40 bis 60 Tornados im Land. Das sind die, die man gesichert nachweisen konnte. Früher wurde oft der Begriff Windhose genutzt.
Er meint das gleiche, klingt aber irgendwie etwas zu harmlos, denn Tornados in Deutschland sind genauso gefährlich wie die Tornados in den USA, die wir alle aus dem Fernsehen kennen. Bei einem Tornado besteht Lebensgefahr durch umherfliegende Gegenstände oder dadurch, dass man selbst nach oben gezogen werden kann.
Die Atmosphäre hat sich in den vergangenen Jahren stetig erwärmt. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Es bilden sich vermehrt unwetterartige Gewitter mit Starkregen. Und bei heftigen Gewittern steigen die Chancen, dass sich Tornados bilden können. „Daher könnte auch die Zahl der Tornados bei uns in den nächsten Jahren stark zunehmen“ warnt Jung.
Mehr zum Thema:
Tornados könnten zukünftig häufiger auftreten
Quelle: Polizei, dpa