"Tierhändler" verkaufen todkranke Tiere
Immer wieder tauchen in den Berichten vieler Medien sogenannte Qualzuchten von Hunden und Welpen auf.
Immer wieder tauchen in den Berichten vieler Medien sogenannte Qualzuchten von Hunden und Welpen auf.
Auf der Suche nach der Hunde-Mafia
"Tierhändler" verkaufen totkranke Tiere
Dieses Thema bewegt uns schon seit Jahren: Immer wieder tauchen in den Berichten vieler Medien sogenannte Qualzuchten von Hunden und Welpen auf, die unter unwürdigen Bedingungen gehalten werden. Oft ist auch von einer Hunde-Mafia die Rede. Hierbei handelt es sich oftmals um kriminelle „Züchter“ aus dem Ausland. Die kleinen Hunde sind unterernährt, krank und von Parasiten befallen. Oft haben die Kleinen kaum eine Überlebenschance. Viele Rheinland-Pfälzer sind sich über das Schicksal ihres Vierbeiners nicht bewusst. Wir zeigen, wie ihr den seriösen vom kriminellen Züchter unterscheidet.
Ein schreckliches Geschäft mit Lebewesen
Aktuell häufen sich wieder die Meldungen über den illegalen Handel mit Hundewelpen. Ausgestattet mit falschen Papieren versuchen viele kriminelle „Züchter“ die kleinen Vierbeiner zu einem niedrigen Preis zu verkaufen. Oftmals ist das ein Bruchteil des Preises, den man bei einem seriösen Züchter bezahlen müsste. Bisher gilt das Bundesland Bayern als Drehscheibe für den Transport aus Ost- und Südeuropa.
Kauf, „weil es so billig ist“
Es ist erschreckend und dramatisch zugleich: Viele Tierschutzvereine schlagen immer wieder Alarm, wenn es um den illegalen Welpenhandel geht. "Wir kriegen öfters Anrufe von Leuten, die davon berichten, dass ihr Hund nach wenigen Tagen gestorben ist", so ein Sprecher des Tierschutzvereins München. Und es wird noch beunruhigender, denn viele wissen sogar, dass sie ihren Hund von einem illegalen Händler erworben haben. Warum sie den Vierbeiner dann doch gekauft haben, hat in den meisten Fällen einen traurigen Hintergrund: „Weil es billig ist“.
"Damit die Hunde älter wirken, werden sie mit Proteinpräparaten gefüttert, die sie größer und gesünder aussehen lassen. Für die Fahrt werden sie noch mit Antibiotika vollgepumpt", erklärt eine Sprecherin des Tierschutzvereins. "Da überrascht es nicht, wenn die Hunde ein paar Tage später kollabieren."
Ein aktueller Fall beschäftigt Deutschland
Besonders kleine Hunde und Welpen sind beliebt wie nie: In Leipzig gelang Tierschützern ein Schlag gegen die Hunde-Mafia. Sie machten eine Drei-Raum-Wohnung im Osten der Stadt ausfindig. Hier wuchsen seit Juli neun Boxer-Welpen auf. Über „eBay Kleinanzeigen“ wurden die Tiere dann zum Spottpreis angeboten, berichtete die Tiernothilfe vor Ort. Das ist prinzipiell nicht verboten, der Zustand der Kleinen war allerdings katastrophal: „In der Wohnung lag überall Müll. Dazwischen sprangen neben den Welpen mindestens noch drei weitere Hunde rum. Ein Papagei lebte dort – und zwei kleine Kinder!“, so eine Retterin.
Woran erkennt man einen seriösen Züchter?
Wer jetzt denkt, dass er die kleinen Knirpse aus ihrer Qual befreit, der irrt meist. Das Schicksal der Kleinen ist meist besiegelt. Oft sind die Tiere schwach und krank, sodass sie trotz guter Pflege früh sterben. Einen seriösen von einem kriminellen Züchter zu unterscheiden, kann an verschiedenen Merkmalen festgestellt werden. Ein seriöser Züchter züchtet nicht zu viele Rassen und bietet pro Rasse nur einen Wurf pro Jahr an, wohingegen der Unseriöse mehrere Würfe anbietet und zahlreiche Rassen züchtet.
Und ganz entscheidend: Ein seriöser Züchter kennt seine Tiere meist mit Namen und zeigt auch sehr gerne die gesunde Hundemutter. Er drängt ebenfalls nicht auf den Kauf und benutzt Sätze wie: „"… sonst geb ich ihn anderweitig ab!“ Falls doch, sollte man eher vorsichtig sein. Natürlich hat ein seriöser Züchter jederzeit die Papiere der Mutter und der Welpen zur Hand. Außerdem prüft er, ob man als Kunde der Richtige für den Hund ist. Da kann es auch mal passieren, dass der Züchter den Hund nicht herausgaben möchte.
Es ist ein dreckiges Geschäft, das auf Kosten von Lebewesen durchgeführt wird. Lasst uns diese Botschaft teilen und gemeinsam die Hunde-Mafia in die Schranken weisen.