Terrorverdacht gegen festgenommene Syrer nicht bestätigt
Bei einer Razzia in mehreren Städten hatte die Polizei gestern sechs Syrer wegen Terrorverdachts festgenommen. Nun sind die Männer wieder auf freiem Fuß.
Bei einer Razzia in mehreren Städten hatte die Polizei gestern sechs Syrer wegen Terrorverdachts festgenommen. Nun sind die Männer wieder auf freiem Fuß.
Nach der Festnahme von sechs Syrern wegen Terrorverdachts hat sich nach Angaben der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft "kein hinreichender Tatverdacht" ergeben. Sie seien am frühen Abend auf freien Fuß gekommen, sagte ein Sprecher der Behörde. Die Auswertung der Daten der Mobiltelefone der Männer im Alter von 20 bis 28 Jahren hätten "zum jetzigen Zeitpunkt" einen dringenden Verdacht nicht bekräftigen können, so der Sprecher. Es gebe auch keine entsprechend belastenden Hinweise auf eine Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) - wohl aber "IS-Bezüge".
Konkrete Hinweise auf einen Anschlag, ein Anschlagsziel oder -szenario hätten bisher nicht nachgewiesen werden können. "Wir werten aber die Daten weiterhin aus." In ihren Aussagen hätten die Männer die ihnen zur Last gelegten Anschlagspläne auf ein öffentliches Ziel in Deutschland bestritten. "Sie zeigen sich kooperativ und haben Angaben zum Sachverhalt gemacht."
Das bei Durchsuchungen in Essen, Hannover, Kassel und Leipzig sicher gestellte Material werde ebenfalss weiter ausgewertet. Polizisten hatten dort am frühen Dienstagmorgen Wohnungen durchsucht. Weder Waffen noch Sprengstoff wurden gefunden.
Anti-Terror-Razzia sei Erfolg gewesen
Die Aktion der Ermittler in vier Bundesländern wertete der
In Medienberichten waren der Essener Weihnachtsmarkt oder ein Einkaufszentrum in Essen als Ziele von Ausspähversuchen genannt worden. Bei der Durchsuchung der Wohnungen der sechs Männer waren außer den
Mobiltelefonen auch Laptops und Tablets sichergestellt worden. Die Auswertung des Materials wurde auch durch die notwendigen Übersetzungen aus dem Arabischen erschwert.