Offenbar Anschlag auf Weihnachtsmarkt geplant
Hatten die sechs festgenommenen Terrorverdächtigen den Weihnachtsmarkt in Essen im Visier? Entsprechende Schlüsse lassen jetzt angeblich Fotos zu, die bei einer Anti-Terror-Razzia gefunden wurden.
Hatten die sechs festgenommenen Terrorverdächtigen den Weihnachtsmarkt in Essen im Visier? Entsprechende Schlüsse lassen jetzt angeblich Fotos zu, die bei einer Anti-Terror-Razzia gefunden wurden.
Nach einer Anti-Terror-Razzia heute Morgen in mehreren deutschen Städten laufen die Ermittlungen. Bei den Durchsuchungen in Kassel, Essen, Leipzig und Hannover stellte die Polizei offenbar auch Fotos sicher, die den Weihnachtsmarkt in Essen als potenzielles Anschlagsziel zeigen.
Wie mehrere Medien berichten, ist auf den Bildern ein Essener Einkaufszentrum zu sehen - darauf sei der Standort des Weihnachtsmarktes markiert, heißt es. Brisant: Gegen das gleiche Einkaufszentrum hatte es bereits im März eine Bombendrohung gegeben. Damals blieb das Shopping-Center für mehrere Tage geschlossen, die Quelle der Drohung ist bis heute nicht geklärt.
Nach Angaben aus Sicherheitskreisen waren die Anschlagspläne noch nicht sehr weit voran geschritten. Die Männer seien bei Ausspähaktionen beobachtet worden, der Kölner Stadt-Anzeiger schreibt, die Verdächtigen hätten sich als Architektur-Studenten ausgegeben. "Das Sicherheitskonzept hat gegriffen", sagte der Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft.
Vier der Verdächtigen waren im Dezember 2014 als Asylsuchende nach Deutschland eingereist. Die anderen kamen im August und September 2015. Rund 500 Polizeibeamte waren an den Durchsuchungen beteiligt. Dabei wurden nach Darstellung der Staatsanwaltschaft verschiedene Speichermedien wie Mobiltelefone und Laptops sowie Dokumente
sichergestellt. Diese sollen jetzt ausgewertet werden. Ermittelt wird wegen der Mitgliedschaft in einer ausländischen
terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat.
Quelle: dpa, KStA