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Verdächtiger festgenommen

Bundesanwaltschaft geht von terroristischer Tat aus

Auf einer Pressekonferenz in Karlsruhe teilte die Sprecherin der Bundesanwaltschaft Frauke Köhler weitere Details zum Bombenanschlag auf den BVB mit.  

Sprengsätze mit Metallteilen gefüllt

Laut Aussagen der Staatsanwaltschaft waren die verwendeten Sprengsätze mit Metallstücken bestückt. Ein Metallstift bohrte sich sogar in einen Sitz des Busses. Die Sprengwirkung der Bomben betrug mehr als 100 Meter.

Drei Bekennerschreiben aufgetaucht

Derzeit geht die Staatsanwaltschaft von einem terroristischem Hintergrund aus. Unmittelbar am Ort des Geschehens wurden drei textgleiche Bekennerschreiben aufgefunden.

Das Schreiben soll nach den Informationen mit den Worten «Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen» beginnen. Es werde behauptet, dass die deutschen Kampfflugzeuge daran beteiligt seien, Muslime im Kalifat des sogenannten Islamischen Staates zu ermorden. Weiter heiße es, ab sofort stünden Sportler und andere Prominente «in Deutschland und anderen Kreuzfahrer-Nationen» auf einer «Todesliste des Islamischen Staates», schreiben die Redakteure von «Süddeutscher Zeitung», WDR und NDR.

Auch nach dpa-Informationen soll die Drohung gegen Sportler, Schauspieler und andere Prominente so lange standhalten, bis die deutschen Kampfflugzeuge aus dem Kriegsgebiet abgezogen und die US-Luftwaffenbasis im pfälzischen Ramstein geschlossen sei. Fußballfans werden angeblich nicht als Ziele erwähnt. Das Schreiben trägt demnach keine Unterschrift. Eine abschließende Bewertung ist zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht möglich.

Verdächtiger festgenommen

Wie die Bundesanwaltschaft verkündete, stehen zwei Verdächtige im Fokus der Ermittlungen. Es wurden zwei Wohnungen durchsucht. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. 

Die komplette Pressekonferenz der Bundesanwaltschaft zum Anschlag auf den BVB kannst Du hier nochmals nachsehen: 

Quelle: dpa / Pressekonferenz