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Kinder- und Jugendstudie: weniger Suchtprobleme, aber mehr Depressionen

Im Corona-Pandemie-Jahr 2020 sind deutlich weniger Schulkinder wegen exzessiven Alkoholkonsums in ärztlicher Behandlung gewesen.

Das geht aus dem aktuellen Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit hervor. Demnach sank die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die wegen Alkoholmissbrauch in Krankenhäusern oder Arztpraxen medizinisch behandelt wurden, im Vergleich zu 2019 um 28 Prozent. Auch bei Tabak, Cannabis und weiteren Drogen zeigt die Studie einen Rückgang: So wurden 2020 insgesamt 18 Prozent weniger Kinder wegen Substanzmissbrauchs ärztlich versorgt.

Gestiegen ist dem Bericht zufolge dagegen unter anderem die Zahl der depressiven Jugendlichen.

Die Daten zu Depressionen zeigen, dass acht Prozent mehr Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren neu an Depression erkrankten. Mädchen seien hier im späten Jugendalter dreimal so häufig wegen Depressionen in Behandlung gewesen wie gleichaltrige Jungen.

Knapp 12 Prozent weniger Depressionen gab es hingegen in der Gruppe der 5- bis 12-Jährigen. Diese Altersgruppe wies dem Report zufolge aber deutlich mehr neue Fälle von Fettleibigkeit auf.

Quelle: dpa/DAK-Gesundheit