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Bayern: München

Für Foto auf Waggon geklettert: Frau und erleidet Stromschlag

Eine 20 Jahre alte Frau hat sich am gestrigen Montagabend schwere Verletzungen zugezogen, als sie am Südbahnhof in München auf einen Kesselwaggon gestiegen war, um sich dort von einem Begleiter fotografieren zu lassen.

Durch Lichtbogen zu Boden geschleudert

Die 20-Jährige und ihr 22 Jahre alter Begleiter hielten sich gegen 19:30 Uhr unerlaubt auf dem Gelände des Rangierbahnhof München-Süd auf. Währenddessen überquerten sie mehrere Gleise. Am Gleis 42 stieg die junge Frau zum Zwecke von Fotoaufnahmen auf einen abgestellten Kesselwaggon, richtete den Oberkörper auf und kam der Oberleitung so nahe, dass es zu einem Lichtbogen kam. Dieser traf die junge Frau und schleuderte sie zurück auf den Boden.

Der Begleiter verständigte sofort den Rettungsdienst. Eine Streife der Bundespolizei befand sich zum Ereigniszeitpunkt gerade beim Fahrdienstleiter des Rangierbahnhof München-Süd. Die Beamten wurden über einen Kurzschluss sowie eine verletzte Person informiert.

Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf 70 % der Hautfläche

Bei ihrem Eintreffen befand sich die Frau bereits zur Erstversorgung im Rettungswagen. Mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades auf 70 % der Hautfläche sowie einem Polytrauma wurde sie in eine Münchner Klinik transportiert. Ihr Begleiter aus Schwabing wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Er erlitt einen Schock und wurde ärztlicher Behandlung zugeführt.

Die Münchner Bundespolizei warnt eindringlich vor den Gefahren auf Bahngebiet. Von der 15.000 Volt führenden Oberleitung kann auch ohne direkte Berührung ein Lichtbogen überspringen. Bahnanlagen eignen sich nicht für Fotoaufnahmen. Sowohl im Gleisbereich als auch auf Waggons herrscht Lebensgefahr!