Strengere Corona-Regeln treten in Kraft
Mehrere deutsche Großstädte haben die Regeln im Kampf gegen das Coronavirus verschärft. Hintergrund sind die steigenden Infektionszahlen.
Mehrere deutsche Großstädte haben die Regeln im Kampf gegen das Coronavirus verschärft. Hintergrund sind die steigenden Infektionszahlen.
In der Hauptstadt gelten seit Samstag wieder strengere Vorgaben für private Feiern. Außerdem gibt es nun eine Sperrstunde. Restaurants, Kneipen und die meisten Geschäfte müssen von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr geschlossen sein. Nach Angaben der Berliner Landesregierung treten die Regeln bereits in der Nacht zum Samstag in Kraft. Um Mitternacht machten beispielsweise etliche Bars im Stadtteil Neukölln dicht.
Die Stadt Köln hat die wichtige Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Der Wert lag am Samstagmorgen bei 54,8 wie das nordrhein-westfälische Landeszentrum für Gesundheit mitgeteilt hat.
Die Kölner Stadtverwaltung hat diese Überschreitung erwartet und deshalb bereits am Freitag zahlreiche Einschränkungen für das öffentliche Leben angeordnet. So dürfen sich von diesem Samstag an höchstens noch fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen. Das hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Freitag angekündigt. Bisher waren es zehn. Im öffentlichen Raum gilt zudem ab 22.00 Uhr ein Alkoholverbot, an den Wochenenden darf an Hotspots kein Alkohol mehr verkauft werden. In Fußgängerzonen gilt jetzt eine Maskenpflicht.
Zudem wird die Personenzahl bei Feiern beschränkt: Bei privaten Feiern außer Haus sind höchstens 25 Personen erlaubt. Von Feiern in der eigenen Wohnung riet Reker ganz ab. Mehr als zehn Personen sollten dort nicht zusammen kommen.
In Mainz darf zwischen 0.00 und 6.00 Uhr kein Alkohol mehr verkauft werden, wie Oberbürgermeister Michael Ebling am Freitag mitteilte. Das Verbot gilt für Restaurants und Kneipen, aber auch für Tankstellen und Kioske. Ab diesem Samstag 0.00 Uhr dürfen außerdem bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen ohne feste Bestuhlung nur noch 75 Personen statt 250 gleichzeitig anwesend sein. Bei Privatveranstaltungen wie Hochzeiten oder Geburtstagen sind nur noch 25 statt 75 Personen erlaubt. Bordelle und Prostitutionsbetreibe bleiben geschlossen.
Die Maßnahmen gelten für das Gebiet der Landeshauptstadt und sind zunächst bis Freitag, 23. Oktober, befristet. Ebling schloss eine weitere Verschärfung nicht aus, sollte sich das Virus trotzdem weiter ausbreiten.
Mainz kommt mittlerweile auf 46 neue Corona-Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner
Quelle: dpa