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Rheinland-Pfalz: Kaiserslautern

Angeblich keine Motoren mehr in der Westpfalz

Der Ton im Streit um den richtigen Weg der Opel-Sanierung wird rauer. Betriebsratschef Schäfer-Klug warf der Geschäftsleitung heute «Desinformation» vor.

Würde in Eisenach künftig nur ein Fahrzeug gebaut, laufe dies in etwa auf eine Halbierung der Belegschaft von derzeit 1800 Mitarbeitern an dem Standort hinaus, sagte Schäfer-Klug. Unter der Leitung von PSA will Opel in dem thüringischen Werk nur noch einen Geländewagen anstatt der bislang zwei Kleinwagen-Modelle Adam und Corsa montieren.

Im Motorenwerk Kaiserslautern sollten die Beschäftigten demnach keine Motorenteile mehr herstellen, sondern nur noch die Endmontage machen. Das würde eine Verringerung der Mitarbeiterzahl bedeuten, sagte der dortige Betriebsratschef Sorger. 

Opel-Chef Micheal Lohscheller erklärte in einer auf Twitter verbreiteten Videobotschaft, das Unternehmen wolle in Deutschland investieren und den Tarifvertrag einhalten. Man habe Pläne für Kaiserslautern und Eisenach vorgelegt, die sogar besser seien, als das, was im Tarifvertrag festgeschrieben sei. «Die Voraussetzung für umfangreiche Investitionen ist Wettbewerbsfähigkeit.»

PSA hatte bislang versichert, die Opel-Sanierung ohne Entlassungen oder Werkschließungen zu schaffen.

Quelle: dpa