Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Nordrhein-Westfalen: Bedburg-Hau

Strafgefangener aus LVR-Klinik geflohen – Flüchtiger könnte bewaffnet sein

Am Abend haben Insassen der Forensik aus einer geschlossenen Abteilung der LVR-Klinik das Pflegepersonal überwältigt und schwer verletzt. Einem 35-Jährigen gelang anschließend die Flucht.

Insassen überwältigen Pflegepersonal

Am gestrigen Abend, 25.05.2017  gelang es einem 35-jährigen Insassen der Forensik aus einer geschlossenen Abteilung der LVR-Klinik zu fliehen. Nachdem er zuvor mit weiteren Bewohnern das Pflegepersonal bedroht und körperlich attackiert hatte, konnten zwei Täter den hohen Zaun bzw. eine hohen Mauer überwinden. Dem 35-Jährigen gelang es dann, eine zusätzlich mit Stacheldraht bestückte Mauer zu überklettern und zu flüchten. Der zweite 28-jährige Insasse schaffte es nicht und konnte von eingesetzten Polizeikräften zur Aufgabe überredet und festgenommen werden.

Der von den Tätern schwer verletzte Pfleger wurde mit dem Rettungswagen einem örtlichen Krankenhaus zur Behandlung zugeführt. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Polizei mit Einbindung eines Polizeihubschraubers führten bislang nicht zur Festnahme des Flüchtigen.

++Achtung: Der Mann könnte bewaffnet sein!

Bei dem Flüchtigen handelt es sich um Krischan F. Der Mann ist ca. 168 cm groß und hat kurze dunkelblonde Haare. Der 35-Jährige ist  sehr sportlich, hat eine muskulöse Figur und wiegt etwa 75 kg. Bekleidet war er mit einem lilafarbenen T-Shirt und einer blauen Hose. Er könnte sich im Raum Siegburg oder Bonn aufhalten!

VORSICHT, der Flüchtige könnte bewaffnet sein. Er sollte daher nicht angesprochen werden. Bei Antreffen des 35-jährigen wird um unmittelbare Kontaktaufnahme mit der Polizei über den Notruf 110 gebeten.

++UPDATE, 27.05.2017:

Die Polizei hat den aus der Psychiatrie geflohenen 35-Jährigen gefasst. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Samstag mit. 

Er hatte laut Angaben der Behörde bei seiner Flucht einen Pfleger als Geisel genommen und konnte nach anschließendem Kampf mit dem Personal fliehen. Einer der Mitarbeiter der Psychiatrie verlor infolgedessen ein Ohrläppchen. Wie der gefährliche Mann dann gefasst werden konnte, ist derzeit noch unklar.

Quelle: Kreispolizeibehörde Kleve, Staatsanwaltschaft Kleve