Die SPD wird mit der Union in „ergebnisoffene Gespräche“ gehen. Das haben die Sozialdemokraten am Abend mit großer Mehrheit auf ihrem Bundesparteitag entschieden.
Ein Antrag der Jusos, eine Große Koalition kategorisch auszuschließen, war kurz zuvor abgewiesen worden.
Damit liegen drei Optionen auf dem Tisch: Die Neuauflage einer Großen Koalition, die Tolerierung einer Minderheitsregierung und Neuwahlen. SPD-Chef Schulz versprach den Delegierten: „Es gibt keinen Automatismus für irgendwas“
Die Delegierten bestätigten wenig später Martin Schulz mit 81,9 Prozent der Stimmen als Parteichef.
Jusos machten Front gegen GroKo
Vor allem der SPD-Nachwuchs machte Front gegen die Linie des Vorstands: Die Jusos halten ein Regierungsbündnis mit der Union für „politischen Selbstmord“ und warnen vor einer „Verzwergung“ der SPD. „Wir haben ein Interesse daran, dass hier noch was übrig bleibt von diesem Laden, verdammt nochmal“, sagte Juso-Chef Kevin Kühnert. „Die Erneuerung der SPD wird außerhalb der Koalition sein, oder sie wird nicht sein.“
CDU begrüßt SPD-Beschluss
Die Christdemokraten bekräftigten nach dem Beschluss das Ziel, „eine verlässliche und stabile Regierung für unser Land zu bilden“. Der CDU-Vorstand werde nun am Sonntag oder Montag über das weitere Vorgehen beraten, so Bundesgeschäftsführer Klaus Schüler:
Quelle: dpa