Sollen Eltern bei den Hausaufgaben helfen?

Ist es sinnvoll für Schüler, wenn ihnen ihre Eltern bei den Hausaufgaben helfen? Wo liegt hier das gesunde Maß von motivierender Hilfe und Druck erzeugender Bevormundung? Cornelia Schwartz, Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, weiß Rat.

Eins vorweg: So sehr viele Schüler gerne etwas anderes hören wollten, für Schwartz sind Hausaufgaben unumgänglich. „Die Hausaufgabe ist vielfach die einzige Möglichkeit konzentriert und alleine an etwas zu arbeiten“, sagt die Expertin. Erst wenn die Kinder und Jugendlichen für sich den Lehrstoff mit Hausaufgaben wiederholten, werde ihnen deutlich, ob sie die Themen begriffen haben.

Was jedoch, wenn die Aufgaben das Kind zu Hause dann aber überfordern? „Wenn irgendwas nicht wirklich verstanden ist, betrifft es meistens noch ein paar Schüler mehr.“ Den Lehrstoff dann Zuhause mit den Eltern durchzupauken, sei daher der falsche Weg. „Da ist die Rückmeldung für den Lehrer unglaublich wichtig, damit er der ganzen Klasse nochmal helfen kann“, sagt Schwartz.

Für die Vorsitzenden des Philologenverbandes ist daher die Rolle der Eltern beim Thema Hausaufgaben ganz klar: „Wir begrüßen es, wenn die Eltern sich bei den Hausaufgaben möglichst zurückhalten.“ Die Aufgaben seien schließlich auch ein perfekter Probelauf für Klassenarbeiten.