Sind die Bundesjugendspiele bald Geschichte?
Ein Tweet war der Stein des Anstoßes: Ganz Deutschland diskutiert über die Bundesjugendspiele. Sind sie bald Geschichte?
Ein Tweet war der Stein des Anstoßes: Ganz Deutschland diskutiert über die Bundesjugendspiele. Sind sie bald Geschichte?
Christine Finke ist eine echte Löwenmama, die für die Sorgen ihrer Kinder immer ein offenes Ohr hat. Als ihr Sohn heulend über die Bundesjugendspiele berichtet, bei denen er lediglich eine "Teilnehmerurkunde" abstauben konnte, reicht es der 48 Jährigen Dreifach-Mama.
Um ihrem Ärger Luft zu machen twitterte sie den Satz "Heulender Sohn kommt mit "Teilnehmerurkunde" von den Bundesjugendspielen. Erwäge Petition zur Abschaffung selbiger. Ernsthaft" - die Resonanz ist überwältigend. Im Netz stimmen der Löwenmama tausende User zu.
Die besagte Online-Petition wurde innerhalb kürzester Zeit ins Leben gerufen und findet tausende Befürworter, die für die Abschaffung der Bundesjugendspiele stimmen. Eine Debatte, die sich im Netz wie ein Lauffeuer verbreitete und über die nun ganz Deutschland diskutiert. Unter dem Hashtaggibt es mittlerweile zehntausende Reaktionen.
Dem Bayerischen Rundfunk sagte sie: „Ich habe zu meinem Tweet wahnsinnig viele Rückmeldungen bekommen. 200 Leute innerhalb von einer Stunde, die auch alle fanden, man müsste da was ändern. Daraufhin habe ich gedacht: Na gut, dann ist das wohl ein Thema.“ >> Das ganze Interview
Finke fordert eine zukünftig freiwillige Teilnahme an den Sportspielen. Immerhin soll Sport Spaß machen und kein Zwang sein.
Doch so viele Befürworter Finke auch findet, parallel hat sich einen Gegenbewegung gebildet, die sich ganz klar FÜR die Bundesjugendspiele ausspricht. Besonders häufig liest sich, "Kinder müssen lernen, mit Niederlagen umzugehen", "Wenn die Bundesjugendspiele wirklich auf freiwilliger Basis stattfinden, bewegen sich unsere Kinder noch weniger", "Wir dürfen unsere Kinder nicht zu Weichmüllern erziehen..."
Ob die Debatte und vor allem aber die tausenden Stimmen der Petition das Bundesfamilien- und Kultusminsterium in Bewegung setzen werden, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Klar ist, die Petition wendet sich direkt an Bundesfamilienminsterin Schwesig, die sich definitiv mit der Theamtik auseinandersetzen werden muss. Somit könnten Tränen, Zangs-Teilnahmen und Kunstlehrer im Jogging-Suit und Stoppuhr möglicherweise bald schon Geschichte sein.