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Bürstadt

Sensationeller Fund

Die Kleinstadt feiert ihren eigenen "Ötzi" und noch weitere unglaubliche Artefakte. Alle Infos und Bilder

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Sensationeller Fund in Bürstadt

Im Rahmen des Spatenstichs im Sonneneck IV in Bürstadt haben Archäologen am Freitag einen sensationellen Fund gemacht. Bei den Ausgrabungen wurde ein etwa 7100 Jahre altes Skelett gefunden. Der Fund ist damit weitaus älter als der in den Südtiroler-Alpen gefundene Ötzi aus dem Jahr 1991.

Frank Lorscheider, anwesender Archäologe:

„Das Skelett muss von einem Mann stammen, der zwischen 20 und 30 Jahren alt war.“

Bei den Ausgrabungen wurden außerdem Knochen eines Kindes gefunden. Beide Funde befanden sich gerade einmal 60-70 cm unter der Oberfläche. Neben den Knochenfunden fanden die Archäologen mehrere sogenannten "Alltagsgegenstände", wie Nadeln, Beile und Pfeile. Diese Artefakte sollen aus der Zeit zwischen 5700 und 4100 vor Christus stammen. Der Erfolg für die anwesenden Archäologen ging noch weiter: sie stießen auf eine Villa aus der Römerzeit. Diese war nicht, wie üblich, aus Steinen gebaut sondern aus Holz. Daraus schließen die Wissenschaftler, dass es sich um einen "armen Römer" gehandelt haben muss. Neben der hölzernen Villa fanden die Archäologen Hinweise auf ein Wohnhaus, ein Wirtschaftsgebäude sowie einen Brunnen.

Die Ausgrabungen dauerten insgesamt sechs Wochen an. Alle gefunden Artefakte sind Eigentum des Landes Hessen. Lorscheider selbst kümmert sich in den kommenden Wochen um die Säuberung der Artefakte und einen Abschlussbericht für das Hessische Landesamt für Denkmalpflege.

>> So sieht das gefundene Skelett aus <<