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England: London

Briefbombenfunde in London

Die Ermittlungen zu den rätselhaften Briefbombenfunden an verschiedenen Orten in London gehen am Mittwoch weiter.

Eine Anti-Terror-Einheit prüft, wer die nicht besonders aufwendig gefertigten Sprengsätze verschickt hat und welches Motiv dahinter steht. Medienberichten zufolge trugen mindestens zwei der drei am Dienstag entdeckten Umschläge Briefmarken aus Irland. Die irische Polizei bestätigte am Abend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur,
dass sie die Ermittlungen unterstützt. Verletzt wurde niemand, auch Festnahmen gab es zunächst nicht.

Die DIN-A4-Umschläge waren in der Nähe des London City Airports, des Flughafens Heathrow und am Bahnhof Waterloo gefunden worden. Darin befanden sich kleine gelbe Plastiktüten, wie Scotland Yard mitteilte.
Demnach waren die Sprengsätze nur dazu geeignet, kleinere Brände auszulösen. Scotland Yard ließ Bilder der Sprengsätze an Beschäftigte im Post- und Transportwesen verteilen, damit diese weitere Umschläge
gleicher Machart an die Behörden melden.

Die Polizei geht davon aus, dass die Vorfälle miteinander zusammenhängen. Alle drei Umschläge wurden in Verwaltungsgebäuden entdeckt. Der Flugverkehr war nicht beeinträchtigt, auch am Bahnhof
Waterloo gab es keine Ausfälle. Lediglich die Züge zum City Airport fuhren zeitweise nicht.

Einer der Umschläge ging in Flammen auf, als ihn ein Mitarbeiter des Flughafens Heathrow öffnete. Das Gebäude, das sich nicht direkt auf dem Flughafengelände befindet, wurde evakuiert.

Die Umschläge am London City Airport und am Bahnhof Waterloo konnten entschärft werden, ohne dass die Sprengsätze ausgelöst wurden. Auch am City Airport wurde ein Gebäude zeitweise vorsichtshalber evakuiert. An der Waterloo Station wurde ein kleiner Bereich außerhalb des Bahnhofs abgesperrt.

Londons Bürgermeister Sadiq Khan bedankte sich in einer Mitteilung bei den Sicherheitskräften für ihre schnelle Reaktion. Er rief die Bevölkerung der Hauptstadt und Besucher auf, wachsam zu bleiben und verdächtige Päckchen zu melden.

(Quelle: dpa)