Schwere Misshandlung einer 14-Jährigen
Wegen räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung zum Nachteil eines 14-jährigen Mädchens ermitteln derzeit Beamte der Heilbronner Kriminalpolizei.
Wegen räuberischer Erpressung und gefährlicher Körperverletzung zum Nachteil eines 14-jährigen Mädchens ermitteln derzeit Beamte der Heilbronner Kriminalpolizei.
Baden-Württemberg: Bad Friedrichshall
Schwere Misshandlung einer 14-Jährigen
Falsch verstandenes Lachen
Nach dem Stand bisheriger Ermittlungen befand sich die Jugendliche zusammen mit zwei 13 Jahre alten Freundinnen am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr am Bahnhof in Bad Friedrichshall-Kochendorf. Die drei trafen dort auf eine Gruppe von vier Mädchen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren. Wegen eines offensichtlich falsch verstandenen Lachens wurde die 14-Jährige von der gleichaltrigen Rädelsführerin der 4er Gruppe angepöbelt. Unter massiven Drohungen und mit Unterstützung deren Begleiterinnen wurde sie in den angrenzenden Kocherwald gebracht.
Sie misshandelten die 14-Jährige regelrecht
Die Jugendliche beteuerte mehrfach, dass sie nicht in böser Absicht gelacht habe, entschuldigte sich bei ihrer Peinigerin und händigte aus Angst vor Übergriffen ihre Habseligkeiten aus. Davon völlig unbeeindruckt schlug und trat die Angreiferin mehrfach, auch gezielt gegen den Kopf, auf sie ein. Auch weitere Mädchen traten und schlugen auf das Opfer ein. Eine der Täterinnen schlug mit einem Stock auf die am Boden kniende Jugendliche ein bis dieser zerbrach. Es wurde eine Zigarette auf der Haut der 14-Jährigen ausgedrückt und das Mädchen weiter erniedrigt und gequält, ehe die Tatverdächtigen von ihr abließen und weggingen.
Das Mädchen irrte durch den Wald
Die 14-Jährige irrte durch den Wald und traf auf einen Zeugen, mit dessen Handy sie Familienangehörige verständigte, die sie wenig später abholten und ins Krankenhaus brachten. Nach einer medizinischen Erstversorgung konnte die Jugendliche die Klinik wieder verlassen. Nachdem der Vorfall bei der Polizei bekannt geworden war, nahmen Beamte der Kriminalpolizei umgehend die Ermittlungen auf. Noch am Montag konnten aufgrund eines Zeugenhinweises alle sechs Tatverdächtigen ermittelt werden. Bei Wohnungsdurchsuchungen konnten die Polizeibeamten diverses Beweismaterial sichern. Bei den darauffolgenden Vernehmungen legte ein Teil der jugendlichen Täterinnen umfangreiche Geständnisse ab. Die mutmaßliche 14-jährige Haupttäterin, die bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten ist, schweigt bislang zu den gemachten Vorwürfen. Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Heilbronn erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen sie und wies sie in die Justizvollzuganstalt ein. Auch gegen ein weiteres gleichaltriges Mädchen, das maßgeblich an den Taten beteiligt war, erließ der Haftrichter Haftbefehl. Es wurde daraufhin ebenfalls in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Kripo Heilbronn sucht Zeugen, die im Bereich des Bahnhofs in Bad Friedrichshall-Kochendorf oder im Kocherwald sachdienliche Beobachtungen gemacht haben. Diese sollten sich unter Telefon 07131 104-4444, melden.
Quelle: Polizei