US-Polizei nach Amoklauf in Grundschule in der Kritik
Die Polizei gerät nach dem Blutbad in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas unter Druck.
Die Polizei gerät nach dem Blutbad in einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas unter Druck.
Eltern werfen den Einsatzkräften vor, zu lange untätig gewesen zu sein und nicht rechtzeitig eingegriffen zu haben.
Die Behörden bestätigten gestern, dass der Schütze rund eine Stunde in dem Klassenzimmer verbracht habe, in dem er auf die Schulkinder und Lehrerinnen schoss. Erst dann habe die Polizei den Raum betreten und den 18-Jährigen erschossen.
Bei einer Pressekonferenz hieß es auf die Frage, warum die Polizei nicht direkt versucht habe, in den Klassenraum einzudringen, es hätte den Polizisten an Spezialausrüstung gefehlt. Die Tür zudem sei «verbarrikadiert» gewesen und die Polizei habe versucht, mit dem Schützen zu verhandeln.
Der Amokläufer hat nach Angaben von Gouverneur Greg Abbott seine Pläne kurz vor der Tat auf Facebook angekündigt.
Er habe zunächst geschrieben, dass er seine Großmutter erschießen werde, sagte Abbott am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Sein zweiter Beitrag lautete demnach, dass er auf seine Großmutter geschossen habe. Etwa eine Viertelstunde vor der Ankunft an der Schule habe der 18-Jährige geschrieben, dass er in einer nicht namentlich genannten Grundschule um sich schießen werde, sagte der Gouverneur.
Abbott zufolge war der Schütze nicht vorbestraft. Es sei aber nicht sicher, ob der Amokläufer irgendwelche Eintragungen als Jugendlicher hatte. Das müsse noch ermittelt werde. Psychische Erkrankungen seien nicht bekannt, so Abbott. Der Gouverneur gab auch bekannt, dass der Schütze seiner Großmutter ins Gesicht geschossen habe - sie überlebte. In der Schule sei er dann in einen Klassenraum eingedrungen, der mit einem anderen verbunden gewesen sei.
Der 18-Jährige hatte in einer Grundschule in Uvalde nahe San Antonio 19 Kinder und zwei Lehrer getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde.
Quelle: dpa