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Nordrhein-Westfalen: Dortmund

Schüler lockten Lehrer in Hinterhalt: Wollten sie ihn mit Hammer töten?

Die Bild-Zeitung berichtet derzeit über einen unfassbaren Vorfall in Dortmund. Demnach sollen Schüler einen Lehrer in den Hinterhalt gelockt haben, um ihn zu töten.

Schlechte Noten als mögliches Motiv

Wie die Bild die Polizei zitierte, gelte in dem Fall ein 16-Jähriger als Hauptbeschuldigter. Er sei mit der Benotung des Chemie- und Deutschlehrers unzufrieden gewesen. Dadurch sei es mehrfach zum Streit gekommen.

Letzten Donnerstag planten die Schüler der Martin-Luther-King-Gesamtschule in Dortmund schließlich einen Hinterhalt, berichtete das Westfalen Blatt. Demnach soll sich einer der Jugendlichen in die Nähe des Gebäudes auf den Boden gelegt haben und sich bewusstlos gestellt haben. Seine beiden Klassenkameraden liefen zu dem Lehrer und riefen, dass er schnell kommen und helfen müsse.

Schüler waren mit Hammer bewaffnet

Der Lehrer hatte der Bild-Zeitung zufolge ein komisches Gefühl. Er folgte den Jugendlichen zwar, war aber vorsichtig und wandte ihnen bewusst nicht den Rücken zu. Stattdessen rief er einen Krankenwagen und wartete an der Straße.

Wie sich laut dem Westfalen Blatt Tage später herausstellte, hatten die Schüler nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hämmer bei sich, mit denen sie dem Pädagogen wohl auf den Kopf schlagen wollten.

Vergangen Samstag wandte sich der Lehrer schließlich an die Schulleiterin und erzählte ihr von dem Vorfall. Beide entschlossen sich die Polizei zu informieren. Die Staatsanwaltschaft erwirkte Medienberichten zufolge einen Durchsuchungsbefehl für die Wohnungen der drei Beschuldigten. Dort fanden die Ermittler laut des Westfalen Blattes einen Tatplan sowie Zeichnungen, die den Lehrer in einer Blutlache liegend zeigte. Die drei Verdächtigen (16 bis 18 Jahre) wurden daraufhin vorläufig festgenommen. „Zwei haben das Mordkomplott gestanden“, zitierte die Zeitung den Staatsanwalt Felix Giesenregen.

Das Jugendamt wurde eingeschaltet. Die Gesamtschüler wurden vom Unterricht ausgeschlossen. Gegen die Teenager wird nun wegen Verabredung zu einem Verbrechen ermittelt. Bei einem geplanten Mord kann das mit mehreren Jahren Haft bestraft werden.