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Niedersachsen: Melle (Kreis Osnabrück)

Grundschüler finden Leiche beim Müllsammeln

Was als gute Aktion im Sinne der Umwelt begann, endete mit einem traumatischen Erlebnis für eine Schülergruppe aus dem Kreis Osnabrück.

Keine Hinweise auf Fremdverschulden

Beim Müllsammeln hat eine Gruppe von Drittklässlern eine schaurige Entdeckung gemacht: Vor einer leer stehenden Halle eines Segelflieger-Clubs fanden die Kinder die Leiche eines 69 Jahre alten Mannes. Wie die Bild-Zeitung aktuell unter Berufung auf die Polizei berichtet, habe es keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden gegeben - der Tote hätte sich erhängt.

Die anwesende Lehrerin habe sich sofort vor den toten Körper gestellt und die Kinder zurück zur Schule geschickt. Sie soll den Schülern erklärt haben, es handle sich nur um eine Wachspuppe.

Schulalltag sollte normal weiterlaufen

Polizeisprecher Oevermann erklärte gegenüber der Presse: „Die Schule hat uns umgehend den Fund gemeldet und einen Schulpsychologen geholt. Den Kindern ging es zu dem Zeitpunkt den Umständen entsprechend gut.“

Auch Bianca Schöneich, Sprecherin der niedersächsischen Landesschulbehörde, bestätigte dies: "Die Schule hat uns den Vorfall direkt gemeldet. Zwei Schulpsychologen und der zuständige Schulfachdezernent machten sich sofort auf den Weg zu den Kindern. Es wurden eingehende Gespräche mit den 32 Schülern geführt. Um keine Panik zu verbreiten, entschloss man sich gemeinsam mit den Psychologen, den Schulalltag danach ganz normal weiter laufen zu lassen. Die Kinder schrieben im Anschluss einen Test, der aber nicht bewertet wird", wird Schöneich in der Bild-Zeitung zitiert.

Nicht genug Unterstützung seitens der Schule?!

Den Schülern wurde ein Schreiben mitgegeben, in dem die Eltern über den Vorfall informiert wurden. Jene Drittklässler, die bei dem Leichenfund dabei waren, hätten außerdem einen ausführlichen Brief des Schulleiters, mit dessen Handynummer und dem Angebot ihn bei Bedarf zu kontaktieren, bekommen. "Niemand machte davon Gebrauch und rief den Schulleiter übers Wochenende an", berichtet Bianca Schöneich.

Einige Eltern meldeten sich nun aber zu Wort und bemängelten, dass es seitens der Schule keine psychologische Hilfe oder Unterstützung gegeben hätte. Der Unterricht sei normal weitergegangen und sogar eine Klassenarbeit sei noch geschrieben worden.

Wie die Bild-Zeitung weiter meldet, sollen seit Montag mindestens vier Kinder nicht zur Schule gekommen sein, da sie noch unter Schock stünden.