51-Jähriger soll Freundin zu Tode gepeitscht haben
Durch Zufall entdecken Einsatzkräfte in Alt Rehse die Leiche einer gefesselten Frau. Nun beginnt der Prozess gegen den früheren Lebensgefährten der 32-Jährigen. Wurde die Frau zu Tode gepeitscht?
Durch Zufall entdecken Einsatzkräfte in Alt Rehse die Leiche einer gefesselten Frau. Nun beginnt der Prozess gegen den früheren Lebensgefährten der 32-Jährigen. Wurde die Frau zu Tode gepeitscht?
Sie war gefesselt und offenbar zu Tode gepeitscht worden - knapp ein halbes Jahr nach dem Fund einer verwesten Frauenleiche in Alt Rehse (Mecklenburg-Vorpommern) beginnt heute am Landgericht Neubrandenburg der Prozess.
Dem 51 Jahre alten Lebensgefährten des Opfers wird von der Staatsanwaltschaft Freiheitsberaubung und Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Der Computerfachmann soll seine 32-jährige Lebensgefährtin im Sommer 2016 gefesselt und derart mit einer Peitsche geschlagen haben, dass sie an den Verletzungen starb.
Der Tod der Frau war nur durch Zufall am 9. August 2016 bekannt geworden. Anwohner hatten wegen Ruhestörung die Polizei gerufen, weil der Beschuldigte zum wiederholten Mal mit seiner Musikanlage Lärm gemacht hatte. Einsatzkräfte fanden dann die stark verweste und gefesselte Leiche im Haus des Mannes. Die 32-Jährige stammte aus Rheinland-Pfalz. Sie war kurzfristig über eine Kuppelshow des TV-Senders Sat 1 bekannt geworden.
Der Tatverdächtige schwieg zunächst. Anwohner hatten die Frau seit Wochen vermisst, so dass es Hinweise auf ihre Identität gab. Der Mann hat laut Staatsanwaltschaft angegeben, den Tod des Opfers nicht gewollt zu haben. Wann die Frau starb, sei bisher unklar, hieß es.
Der Beschuldigte war schon vorher in psychiatrischer Behandlung und wird von einem Experten begutachtet. Er soll feststellen, inwieweit der Mann überhaupt schuldfähig ist. Für den Prozess sind zwei Polizisten als Zeugen geladen. Dem Beschuldigten drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Quelle: dpa