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Das sind die Wetteraussichten für die kommenden Tage

Schmuddelwinter steht in den Startlöchern

Die Temperaturen bewegen sich im Flachland meist um 5 Grad, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Dabei ziehen immer wieder Tiefausläufer vorüber, die Regen oder Schneeregen bringen, in den höheren Lagen auch mal Schnee.

Typisches Herbstwetter

„Das gibt weiterhin für die meisten Menschen in Deutschland graues Schmuddelwetter vom Feinsten und das ist eben auch typisch für den November. Durch die nass-kalte Witterung wird die Ausbreitung von Erkältungskrankheiten stark unterstützt. Das kalte Wetter schwächt das Immunsystem und macht daher leicht anfällig für Schnupfen und Husten. Ein Ende der grauen und nass-kalten Wetterlage ist im Lauf der kommenden Woche ebenfalls nicht in Sicht“ erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.

In den kommenden sieben Tagen fällt zudem lokal recht viel Niederschlag. Davon betroffen sind besonders der Westen und der Süden. Im Norden und Osten sieht es dagegen deutlich trockener aus. Hier fallen beispielsweise im Nordosten kaum 5 Liter pro Quadratmeter wie die nachfolgende Grafik zeigt. Im Westen und Süden werden dagegen 30 bis lokal 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet, an den Alpen kann es auch nicht mehr werden. Winterlich bleibt es zeitweise in den Mittelgebirgen, denn dort kann der Niederschlag auch immer wieder mal als Schnee fallen. In den Niederungen dagegen ist es meist Regen oder Schneeregen.

Kommt die Kaltluft aus Sibirien?

„Eine Einwinterung ist in den kommenden Tagen weiterhin nicht in Sicht. Winterliches Wetter beschränkt sich auf die Mittelgebirge auf 500 bis 700 m. Sonst sieht man vielleicht hier und da auch mal in tiefen Lagen ein paar Schneeflocken, für eine Schneedecke wird das aber bei weitem nicht reichen“ erklärt Wetterexperte Jung.

Über Sibirien und Teilen Russlands liegt weiterhin ein dicker Batzen Kaltluft. Für die Jahreszeit bringt das dort ungewöhnlich tiefe Tageswerte um minus 25 Grad. Aber: die kalte Luft bleibt erstmal über Russland stecken. Mitteleuropa und Deutschland bleibt in der gesamtem kommenden Woche von dieser eisigen Kälte verschont. Derzeit ist auch nicht absehbar ob und wann sich dieses ungewöhnliche Kältereservoir in Richtung Mitteleuropa in Bewegung setzen könnte. Genau so wenig ist derzeit aber der Durchmarsch von sehr milder Atlantikluft zu erkennen, welche uns Spitzenwerte von deutlich über 10 Grad bringen könnte.

Schnee sorgt für Chaos auf den Straßen

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes fällt heute oberhalb von 300 m im Norden und 500 m im Süden noch etwas Schnee. Der Neuschneezuwachs ist aber nur gering. Am Vormittag ziehen die Niederschläge ab. Nachfolgend gibt es vor allem Richtung Eifel noch Schauer, die oberhalb von etwa 500 m als Schnee fallen und dort 1 - 3 cm Neuschnee bringen können. In der Nacht zum Freitag kommen von Nordwesten neue Niederschläge auf. Dabei fällt oberhalb von 400 m - 600 m Schnee. In Lagen von 400 - 600 m sind um 3 cm, oberhalb von 600 m 5 - 10 cm Neuschnee zu erwarten.

Das sind die Wetter-Aussichten

Freitag:

2 bis 8 Grad, im Süden Wolken und Regen oder Schneeregen, sonst viele Wolken und meist trocken

Samstag:

2 bis 7 Grad, viele Wolken, teilweise Nebel, stellenweise auch mal etwas Sonne, abends aus Westen Regen

Sonntag:

3 bis 8 Grad, bedeckt, besonders im Süden nass-kalt

Montag:

3 bis 8 Grad, im Süden viele Wolken und Regen, sonst Nebel oder Hochnebel, auch mal etwas Sonne und meist trocken

Dienstag:

3 bis 8 Grad, wolkig bis stark bewölkt und kaum Niederschlag

Mittwoch:

4 bis 9 Grad, nass-kaltes Schmuddelwetter

Donnerstag:

4 bis 9 Grad, bedeckt, aus Westen neue Regenwolken

Freitag:

7 bis 11 Grad, viele Wolken und Regen

Samstag:

6 bis 11 Grad, bedeckt, besonders im Westen und Süden Regen

Sonntag:

4 bis 9 Grad, viele Wolken, immer wieder Regen- oder Schneeregenschauer

In den Nächten müssen wir oftmals mit Werten im 0 Grad rechnen. Das ist also genau der kritische Punkt und damit kann es auf Straßen und Gehwegen glatt werden bzw. glatt sein.

Quelle: wetter.net / Deutscher Wetterdienst