Saugwürmer bohren sich in Schwimmer

Das Stadtgesundheitsamt in Frankfurt am Main warnt vor sogenannte Zerkarien. Hierbei handelt es sich um Saugwürmer, die sich in die Haut von Menschen bohren.

Die Saugwürmer verbreiten sich derzeit laut Focus Online im Schultheisweiher bei Frankfurt am Main. Die Larven sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Durch extrem juckende Quaddeln, die dann „in kleine, derbe Papeln übergehen“, sei eine Infektion mit den Parasiten erkennbar, heißt es in der Ärzte Zeitung. Bei empfindlichen Menschen kann es zu Fieber und Schockzuständen kommen. Aufgekratzte Quaddeln können sich infizieren.

Dass Badeseen in warmen Sommern in Deutschland von Zerkarien befallen werden, ist laut Ärzte Zeitung nicht ungewöhnlich. Üblicherweise dringen die Parasiten in die Haut von Vögeln ein und entwickeln sich in ihren Körpern zu ausgewachsenen Würmern. Über deren Kot gelangen die Wurmeier ins Wasser, wo dann die Larven schlüpfen und zunächst Wasserschnecken als Zwischenwirt suchen. „Der Mensch ist ein Fehlwirt im Kreislauf zwischen Wasserschnecke und Wasservogel“, wird Dr. Siegfried Borelli aus Zürich in der Ärzte Zeitung zitiert.

Die Larven können sich zwar in die Haut des Menschen bohren, sterben dort aber ab. „Zehn Minuten nach dem Kontakt setzt ein Prickeln oder ein leichtes Jucken ein. An den Stellen, an denen die Larven eingedrungen sind, erscheinen etwa zwei Millimeter große gerötete Flecken.“ Die Quaddeln erscheinen zehn bis 25 Stunden nach dem Eindreingen der Parasiten, jucken deutlich stärker als Mückenstiche und gehen in Papeln über. Zehn bis 20 Tage später heilen sie ohne Folgen ab.

Bislang gibt es keine wirksamen, ökologisch vertretbaren Möglichkeiten, die Parasiten zu bekämpfen. Aus diesem Grund kommt es daher insbesondere nach Schönwetterperioden gehäuft zu einem Befall.

Quelle: Ärztezeitung, Focus