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Mitten in Urlaubssaison

Deutsche Ryanair-Piloten streiken am Freitag

Passagiere des Billigfliegers Ryanair müssen sich am Freitag in Deutschland wegen eines Streiks auf Flugausfälle und -verspätungen gefasst machen.

Es können alle deutschen Verbindungen betroffen sein

Mitten in der Urlaubs-Hochsaison: Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ruft alle angestellten Piloten an den deutschen Ryanair-Basen für Freitag, den 10. August zu einem 24-stündigen Streik auf. Auf welche Ausfälle sich die Kunden dabei konkret einrichten müssen, ist derzeit noch nicht klar. Laut VC können alle Verbindungen von und nach Deutschland betroffen sein.

Der Arbeitskampf beginne am Freitag um 3.01 Uhr und ende am Samstag um 2.59 Uhr. Die Airline werde sich im Laufe des Mittwochs äußern.

Auf der Unternehmenswebseite von Ryanair heißt es: "Um mögliche Störungen zu minimieren, haben wir Kunden, die am am 10. August reisen, per E-Mail benachrichtigt und ihnen die Möglichkeit gegeben, ihren Flug kostenlos auf einen anderen Termin zu verschieben." 

Größter Streik in der Ryanair-Geschichte

Damit schließt sich die deutsche Gewerkschaft den bereits für diesen Freitag angekündigten Streiks ihrer Kollegen in Irland, Schweden und Belgien an. Es wäre dann der größte Pilotenstreik in der Geschichte von Ryanair. Die Gesellschaft hat bislang 146 von 2400 am Freitag geplanten Europa-Flügen abgesagt. Diese Zahl dürfte noch steigen.

Ein Warnstreik der VC in Deutschland war im vergangenen Dezember ohne Flugausfälle geblieben, weil Ryanair ausreichend Ersatzpiloten mobilisieren konnte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation nun gestaltet.

Den Arbeitskräften geht es um bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen bei der irischen Billig-Airline, die sich jahrzehntelang gegen Gewerkschaften und tarifliche Vereinbarungen gewehrt hatte. Dazu müssen jeweils nationale Tarifverträge abgeschlossen werden, die Gewerkschaften koordinieren sich aber europaweit untereinander.

Quelle: dpa