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Reisewarnung für 160 Nicht-EU-Länder bleibt bis Ende August

Urlaub in Italien oder auch auf Mallorca könnte im Sommer trotz Corona klappen. Schwieriger wird es bei Reisen außerhalb der EU. Das Bundeskabinett will laut dpa die Reisewarnung für Nicht-EU-Staaten verlängern.

Ausnahme für einzelne Länder?

Wie die Deutsche Presse-Agentur mitteilt, wird die Reisewarnung wegen der Corona-Pandemie für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union soll bis Ende August verlängert. Das Bundeskabinett will nach entsprechenden dpa-Informationen einen Beschluss fassen, der aber Ausnahmen für einzelne Länder zulässt, die bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu sollen etwa die Entwicklung der Infektionszahlen, die Leistungsfähigkeit der Gesundheitssysteme, Testkapazitäten, Hygieneregeln und Reisebeschränkungen zählen.

Die Bundesregierung will auch weiter dringend von Kreuzfahrten abraten. Mehrere Schiffe hatten im März wegen Infektionen an Bord Probleme, einen Hafen zu finden, in den sie einlaufen konnten.  

Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte Mitte März nach Ausbruch der Corona-Pandemie eine Reisewarnung für Touristen für alle rund 200 Länder der Welt ausgesprochen.

Für EU-Länder gibt es seit letzter Woche Lösung

Letzte Woche beschloss das Bundeskabinett die Reisewarnung am 15. Juni für 31 europäische Länder aufzuheben. Dazu zählen die 26 Partnerländer Deutschlands in der Europäischen Union, Großbritannien und die vier Staaten des grenzkontrollfreien Schengenraums, die nicht Mitglied in der EU sind: Island, Norwegen, die Schweiz und Liechtenstein. Für 29 Länder erfolgt die Aufhebung am 15. Juni; für Spanien und Norwegen erst später, weil dort noch Einreisesperren gelten. Für diese Länder wird es künftig nur noch sogenannte Reisehinweise geben.

Die Tourismusbranche ist von der Corona-Krise mit am härtesten betroffen. Das Sommergeschäft mit Auslandsreisen ist normalerweise die umsatzstärkste Saison der Branche mit etwa 2300 Veranstaltern und mehr als 11 000 Reisebüros in Deutschland. Nach Angaben des DRV führen 70 Prozent aller mehr als 71 Millionen Reisen der Deutschen ins Ausland.

Was ist mit der Türkei?

Die Türkei wirbt bereits offensiv um deutsche Touristen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will nach dpa-Informationen noch in dieser Woche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonieren. Die Bundesregierung steht nun vor einer Herausforderung: Jede Aufhebung einer Reisewarnung für ein Land außerhalb der EU könnte andere Länder verärgern. Wird die Warnung für die Türkei aufgehoben, könnte sich Ägypten beschweren - und so weiter.

Quelle: dpa