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Italien: Rom

Regierungsbildung in Italien ist gescheitert

In Italien ist die geplante europakritische Koalition geplatzt.

Der designierte Ministerpräsident Conte gab am Abend seinen Auftrag zur Regierungsbildung zurück. Conte begründete seine Entscheidung damit, dass Staatspräsident Mattarella ein Veto gegen die Ernennung des Wunschkandidaten für das Amt des Finanzministers, Savona, eingelegt hatte. Dieser gilt als Euro-Kritiker.

Mattarella bereitet nun offenbar eine Übergangsregierung vor. Er lud für heute den Ökonomen Carlo Cottarelli in den Präsidentenpalast. Der 64-Jährige war früher hoher Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds und Sparkommissar der italienischen Regierung unter Enrico Letta. Beobachtern zufolge deutet das darauf hin, dass der Staatspräsident eine Technokratenregierung ernennen will, die das Land dann bis zur Neuwahl führt.

(Quelle: dpa)