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Sachsen: Dresden

Lange Haftstrafen für Mitglieder der Gruppe Freital

Im Prozess gegen die rechtsextreme "Gruppe Freital" hat das Oberlandesgericht Dresden lange Haftstrafen verhängt.

Die sieben angeklagten Männer und eine Frau wurden unter anderem wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung, des Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen und versuchten Mordes beziehungsweise Beihilfe dazu schuldig gesprochen.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Gruppe aufgrund rechtsextremer Gesinnung in wechselnder Besetzung und Tatbeteiligung 2015 insgesamt fünf Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und politische Gegner in Freital und Dresden verübt hat.

Bei den Anschlägen wurde das Auto eines Freitaler Linke-Stadtrates gesprengt und ein Parteibüro der Linken in dem Dresdner Vorort angegriffen. In Deutschland nicht zugelassene Pyrotechnik aus Tschechien wurde an Fenstern zweier Flüchtlingsunterkünfte in Freital zur Explosion gebracht, ein alternatives Wohnprojekt von Flüchtlingsunterstützern in Dresden gemeinsam mit Mitgliedern der rechtsextremen «Freien Kameradschaft Dresden» überfallen.

Aus Sicht der Bundesanwaltschaft ist es nur glücklichen Umständen zu verdanken gewesen, dass bei den Anschlägen Menschen nicht schwer verletzt oder gar getötet wurden.

Quelle: dpa