In Bautzen hat das Landgericht einen Mann aus Polen zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Die Polizei hatte den Raser Anfang des Jahres nach einer rücksichtslosen Verfolgungsjagd gestellt.
Im Februar 2017 war der Mann in seinem schwarzen Audi mit 240 km/h über den Standstreifen einer Autobahn gerast und hatte dabei einen Van gerammt, in dem sich eine sechsköpfige Familie befand – darunter auch drei Kinder. Alle blieben bei dem Crash zum Glück unverletzt.
Wie sich später herausstellte: Der Mann hatte den Audi in Hessen geklaut und war auf der A4 in Richtung Osten unterwegs. Als die Beamten den Polen in dem geklauten Wagen kontrollieren wollten, floh der Angeklagte mit Vollgas vor der Streife. Die Polizisten schalteten die Frontscheibenkamera ihres Wagens an und filmten die Verfolgungsjagd. Ohne Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer überholte der Audi andere Autos und beschleunigte auf dem Standstreifen. Plötzlich verlor der Mann die Kontrolle über das Fahrzeug und schleuderte gegen einen Familienvan. Er wurde bei dem Zusammenprall selbst aus dem Wagen geschleudert. "Der Film zeigt Ihre ganze Rücksichtlosigkeit", so der Richter zum Angeklagten und verurteilte ihn schließlich zu einer Haftstrafe.
Quelle: Bild / Lausitznews