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Krementschuk/Elmau

Mindestens 18 Tote: G7 verurteilen Raketenangriff auf Einkaufszentrum scharf

Nach dem russischen Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum mit mehr als 1000 Menschen in der ukrainischen Stadt Krementschuk ist die Zahl der Toten auf mindestens 18 gestiegen, über 60 Menschen wurden verletzt.

Der G7-Gipfel spricht in einer gemeinsamen Erklärung von einem Kriegsverbrechen. Russlands Präsident Putin und die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen.

Der ukrainische Präsident Selenskyj bezeichnete Russland in seiner abendlichen Videoansprache als «größte Terrororganisation der Welt».  Er forderte erneut moderne Luftabwehrsysteme vom Westen.

In einem Video, das unter anderem Selenskyj verbreitete, war das brennende Gebäude mit dicken dunklen Rauchwolken zu sehen. In unmittelbarer Nähe des Einkaufszentrums befinden sich mehrere Industrieanlagen, darunter eine Fabrik für Straßenbaumaschinen. Nach Angaben des Zivilschutzes waren 115 Feuerwehrleute mit 20 Löschwagen im Einsatz. Zum Abend wurde der Brand örtlichen Behörden zufolge gelöscht. Auf einem von Gouverneur Lunin bei Telegram verbreiteten
Video war ein weitgehend ausgebranntes Gebäude zu sehen.

Die Rakete war am Nachmittag in das Gebäude eingeschlagen. Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte zufolge sollen bei dem Angriff Luft-Boden-Raketen des Typs X-22 eingesetzt worden sein. Diese seien von Tu-22-Langstreckenbombern aus dem russischen Gebiet Kursk abgefeuert worden, hieß es. Der Sekretär des Sicherheitsrats, Olexij Danilow, sagte, dass eine zweite Rakete in ein örtliches Sportstadion eingeschlagen sei.

Heute befasst sich auch der UN-Sicherheitsrat mit dem Angriff.

Die Ratingagentur Moody's hat unterdessen einen Zahlungsausfall Russlands festgestellt.

Moskau hat Schulden bei internationalen Investoren nicht fristgerecht beglichen.

Quelle: dpa