Anschläge wohl ein Racheakt
Die Anschläge in Sri Lanka waren nach ersten Erkenntnissen der Regierung als Vergeltung für den Anschlag auf Moscheen im neuseeländischen Christchurch im März gedacht.
Die Anschläge in Sri Lanka waren nach ersten Erkenntnissen der Regierung als Vergeltung für den Anschlag auf Moscheen im neuseeländischen Christchurch im März gedacht.
Das erklärte Vize-Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene am Dienstag im Parlament des Inselstaates.
42 Menschen befinden sich nach seinen Angaben in Gewahrsam. Darunter sei auch ein syrischer Staatsbürger.
In Christchurch hatte ein Rechtsextremist im März in zwei Moscheen mindestens 50 Menschen getötet.
Nach den verheerenden Anschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka ist die Zahl der Todesopfer auf 311 gestiegen.
Wie die Polizei weiter mitteilte, werden zudem mehr als 500 Verletzte noch in Krankenhäusern behandelt.
In der Nacht traten Notstandsbestimmungen in Kraft.
Staatspräsident Maithripala Sirisena verhängte sie, um die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu bewahren sowie die Versorgung mit Waren und
Dienstleistungen für die Bürger sicherzustellen, hieß es in einer Erklärung des Präsidenten. Mit den Regelungen erhalten Sicherheitsbehörden erweiterte Befugnisse, etwa für Durchsuchungen und zur Festnahme von Personen.
Die Regierung sei fest davon überzeugt, dass die Gruppe National Thowheeth Jama'ath die Selbstmordattentate verübt habe, sagte Kabinettssprecher Rajitha Senaratne am Montag.
Zuvor habe es Hinweise auf Anschlagspläne der Gruppe gegeben.
Quelle: dpa