Aus Sicht der Staatsanwaltschaft spritzte Högel seinen Opfern ein Medikament mit tödlichen Nebenwirkungen. Anschließend versuchte er, die Patienten wiederzubeleben - was in vielen Fällen misslang. Das Motiv: Langeweile und Geltungssucht vor den Kollegen. Der Prozess ist komplex und aufwendig. Die Staatsanwaltschaft benannte 23 Zeugen und 11 toxikologische und rechtsmedizinische Sachverständige.
„Wir haben vier Jahre für diesen Prozess gekämpft und erwarten, dass Högel wegen weiterer 100 Morde verurteilt wird“, sagte Christian Marbach, der Sprecher der Angehörigen, dessen Großvater von Högel getötet wurde. „Das Ziel ist, dass Högel so lange wie möglich in Haft bleibt.“ Am Dienstag erschienen nicht alle der über 120 Nebenkläger. In den reservierten Platzreihen blieben viele Stühle leer.
Quelle: dpa