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Online-Umfrage von www.lohnspiegel.de

Üppiges Weihnachtsgeld?!

In diesen Jobs und Regionen sahnen die Arbeitnehmer am meisten ab...

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Ende November ist es bei vielen soweit, oder?

Welche Branchen und Regionen
erhalten eigentlich Weihnachtsgeld?

Eine Umfrage des Portales www.lohnspiegel.de hat ergeben, rund 54 Prozent der deutschen Arbeitnehmer erhalten jedes Jahrsonderzahlen in Form eines 13 oder manchmal sogar 14. Jahresgehalt. Für die Umfrage wurde rund 8800 Beschäftige befragt, wodurch sich ein guter Querschnitt ergibt.

Betreut wird die Studie von der Hans-Böckler-Stiftung: Die Auswertung der Befragungsdaten zeigt deutlich, wie ungleich die Chancen im bundesweiten und vor allem aber branchenabhängig Vergleich ausfallen. Der größte Unterschied zeigt sich demnach, ob man nach Tarifvertrag bezahlt wird oder nicht.

Anhand der Umfrageergebnisse ließ sich ermitteln, 72 Prozent der tarifgebundenen Arbeitnehmer erhalten von ihrem Betrieb ein Weihnachtsgeld. 

  • West/Ost: Nach wie vor gibt es Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. In Westdeutschland bekommen 56 Prozent,
    in Ostdeutschland 40 Prozent der Beschäftigten ein Weihnachtsgeld.
  • Männer/Frauen: Frauen erhalten seltener Weihnachtsgeld als Männer.
    Bei den Frauen sind es 50 Prozent, bei den Männern dagegen 56 Prozent.
  • (Un)Befristet Beschäftigte: Beschäftigte mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen zu 55 Prozent ein Weihnachtsgeld, befristet Beschäftigte nur zu 45 Prozent.
  • Leiharbeit: Beschäftigte in Leiharbeit erhalten zu 49 Prozent ein Weihnachtsgeld.
  • Gewerkschaftsmitglieder: Mitglieder einer Gewerkschaft sind im Vorteil:
    66 Prozent von ihnen erhalten Weihnachtsgeld, Nichtmitglieder dagegen nur zu 51 Prozent.

Quelle: boeckler.de

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In welchen Branchen ist der Weihnachtsbonus am größten?

In den meisten Branchen wird demnach Weihnachtsgeld bezahlt - festgelegt als fester Prozentsatz vom Monatseinkommen. In den letzten Jahren haben sind diese Prozentsätze gleich geblieben. Dort, wo die Tarifabschlüsse dieses Jahr höher ausgefallen sind, steigen auch die tariflichen Weihnachtsgelder stärker. Logisch.

Ein im Vergleich hohes Weihnachtsgeld erhalten unter anderem die Beschäftigten im Bankgewerbe, in der Süßwarenindustrie, in der Chemieindustrie, in der Druckindustrie sowie in der Textilindustrie (Westfalen) - eines Monatseinkommens.

Es folgen unter anderem die Bereiche Versicherungen (80 Prozent), Einzelhandel (West: vorwiegend 62,5 Prozent) sowie Metallindustrie (überwiegend 55 Prozent). Im öffentlichen Dienst (Gemeinden, West) beträgt das Weihnachtsgeld je nach Vergütungsgruppe zwischen 60 und 90 Prozent.

Die Kluft zwischen Ost und West

In vielen Tarifbereichen haben die Beschäftigten in den neuen Ländern mittlerweile gleichgezogen. Weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen erhalten die Ost-Beschäftigten z. B. in der Textilindustrie (60 Prozent) oder im öffentlichen Dienst (Gemeinden: 45 - 67,5 Prozent). Kein Weihnachtsgeld erhalten unter anderem die Beschäftigten im Bauhauptgewerbe Ost und im Gebäudereinigerhandwerk.

Für Beamte gelten übrigens Sonderzahlungen im Rahmen der Besoldung.