Polizeigewerkschaften fordern Maskenpflicht
Die Gewerkschaft der Polizei und die Deutsche Polizeigewerkschaft haben sich für eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Bussen, Bahnen und Geschäften ausgesprochen.
Die Gewerkschaft der Polizei und die Deutsche Polizeigewerkschaft haben sich für eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Bussen, Bahnen und Geschäften ausgesprochen.
Bund und Länder hatten nach ihrer Schaltkonferenz am Mittwoch den Bürgern solche Gesichtsbedeckungen beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln «dringend empfohlen», aber keine Tragepflicht vereinbart. Die Länder gehen nun unterschiedliche Wege: Sachsen will an diesem Montag und Mecklenburg-Vorpommern am übernächsten Montag eine Pflicht einführen.
«Es wäre wünschenswert gewesen, wenn es zu einer bundeseinheitlichen Regelung gekommen wäre und das verpflichtende Tragen von Mund-Nase-Masken sowohl in Geschäften als auch im öffentlichen Nahverkehr eingeführt worden wäre», sagte der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, dem «Handelsblatt». Der Vize der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek sagte, «umso mehr Menschen einen Mund-Nase-Schutz bei größeren Menschenansammlungen tragen, umso besser ist der eigene Schutz und der anderer vor einer möglichen Coronaviren-Übertragung.» Es sei im Verhältnis zu anderen Auflagen «der geringere Eingriff zum Zwecke der Minimierung des Ansteckungsrisikos».
Radek betonte, dass die Maßnahme auch Polizistinnen und Polizisten bei ihren Einsätzen helfe. Beide Gewerkschafter forderten zudem ausreichendes Schutzmaterial für Polizisten, um sie vor einer Ansteckung zu schützen.
Quelle: dpa