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Sachsen: Leipzig

Zweijähriger aus verlassener Wohnung gerettet

Ein Nachbar hatte den kleinen Jungen in der Nacht auf Sonntag über einen längeren Zeitraum weinen gehört und schließlich die Polizei alarmiert.

Zutritt nur dank Schlüsseldienst 

Der 33-jährige Nachbar klingelte zunächst an der Wohnung, aus der er das Weinen gehört hatte. Ein kleiner Junge öffnete kurz die Tür, verschloss sie dann aber sofort wieder. Der Mann rief daraufhin die Polizei.

Gegen 02:15 Uhr trafen die Beamten vor Ort ein und klingelten ebenfalls an der Tür. Als niemand öffnete, verschafften sich die Polizisten mit Hilfe eines Schlüsseldienstes Zutritt.

Wohnung „unhygienisch und unaufgeräumt“

Laut Polizei machte die Wohnung einen „unhygienischen und unaufgeräumten Eindruck und war nicht kindgerecht“. Die 29-Jährige Besitzerin war nicht zu Hause, der zweijährige Junge hatte sich in seinem Bett verkrochen und machte einen verstörten Eindruck.

Auf die Frage, wo seine Mutter denn sei, konnte der Kleine nicht antworten. Ermittlungen ergaben, dass das Kind schon in mehreren Nächten stundenlang geweint hatte – und vermutlich alleine zu Hause war.

Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht

Die Polizisten brachten den kleinen Jungen schließlich zum Kinder- und Jugendnotdienst.

Auch das Jugendamt wurde über den Vorfall informiert - die Polizei geht von einer Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht aus.

Quelle: Focus