Polarluft schaltet Sommer ab
Heute wird es sommerlich warm und auch vielfach freundlich - nur in Hessen und Nordrhein-Westfalen kann es ungemütlich werden...
Heute wird es sommerlich warm und auch vielfach freundlich - nur in Hessen und Nordrhein-Westfalen kann es ungemütlich werden...
Polarluft schaltet Sommer ab
Heute wird es sommerlich warm und auch vielfach freundlich - nur in Hessen und Nordrhein-Westfalen kann es ungemütlich werden. Und schon ab Dienstag rauscht Polarluft bis nach Deutschland und die Temperaturen gehen schon wieder auf Tauchstation und erreichen ein herbstliches Niveau.
Doch zuvor gilt es den heutigen Tag zu genießen – was jedoch in Hessen und Nordrhein-Westfalen nicht einfach wird: Im Bergland sowie im Norden von Nordrhein-Westfalen warnt der Deutsche Wetterdienst vor Windböen mit einer Geschwindigkeit von 55 Kilometer die Stunde. In Rheinland-Pfalz hingegen weht nur ein mäßiger, in Böen frischer Wind. Dabei sind noch 22 Grad in der Eifel bis 29 Grad in der Pfalz drin.
Dieser Sommer hat es ich sich! Besonders der Juni hat uns das Fürchten vor den Naturgewalten gelehrt. Über Wochen gab es fast täglich Unwetterwarnungen, es waren allein im Juni mehr als 3000 Stück. Diese Größenordnung war einmalig seitdem es das amtliche Warnsystem auf Landkreisebene gibt.
Mehr als 10 Menschen verloren bei Sturzfluten ihr Leben, hunderte Häuser wurden schwer beschädigt oder sind unbewohnbar. Die Schäden gehen in die Milliarden. Fast täglich haben uns Schadensbilder aus allen möglichen Regionen Deutschlands erreicht. Die Anzahl der bisher aufgetretenen Tornados ist bereits jetzt rekordverdächtig.
“Nein, dieser Sommer 2016 war bisher alles andere als normal. Klar ist: Wechselhaft ist die typische Wetterlage für einen Sommer in Mitteleuropa. Aber diese dauerhafte Unwetterlage ist sicherlich nicht normal gewesen und keine alljährliche normal sommerliche Erscheinung. Auch das totale Ausbleiben einer längeren Hitzewelle ist für einen deutschen Sommer eher untypisch. Unwetterschäden in Milliardenhöhe, zahlreiche Tote und Verletzte - das kann man aus fachlicher und statistischer Sicht nun wirklich nicht als normal bezeichnen. Wie müssen solche Aussagen für die Betroffenen klingen?” fragt sich Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
Die kommenden Tage im Detail
17 bis 28 Grad, im Süden nochmal schön sommerlich, sonst viele Wolken und Schauerwetter
16 bis 23 Grad, viele Wolken und Schauerwetter wie im April
16 bis 21 Grad, Sonne, Wolken und einzelne Schauer
17 bis 23 Grad, aus Nordwesten teils kräftiger Regen der über das Land zieht
17 bis 23 Grad, Schauerwetter
20 bis 26 Grad, mal Sonne, mal Wolken, nachmittags im Norden kurze Schauer
21 bis 28 Grad, weiterhin leicht wechselhaft, neben Sonnenschein auch Wolken mit Schauern
Zum Wochenende könnten die Temperaturen wieder ein sommerliches Niveau erreichen, aber auch dann würde es nach aktuellem Stand wechselhaft weitergehen. Wir kennen das ja schon in diesem Sommer zu genüge. “Der Zeit des Hochsommer geht bald zu Ende, ohne das es auch nur eine erwähnenswerte Hitzewelle gegeben hat. Das ist eher ungewöhnlich. Bis Monatsmitte ist auch weiterhin keine Hitzewelle in Sicht” erklärt Wetterexperte Jung.