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Gífte können Leberkrebs verursachen

Pflanzengifte in Kräutertees entdeckt

Kräuter- und Kamillentees namhafter Hersteller sind teilweise mit Pflanzengiften verunreinigt.

Sechs von 13 Tees betroffen

Einige Belastungen stufen Experten als gesundheitlich bedenklich ein. Das haben Recherchen und Stichproben des NDR Verbrauchermagazins "Markt" ergeben.

Bei einer Laboranalyse wurden in sechs von 13 gängigen Kräuter- und Kamillentees aus Supermärkten und Discountern in einer Stichprobe sogenannte Pyrrolizidinalkaloide (PA) entdeckt. Diese können zu Leberschädigungen und Leberkrebs führen.

Geringste Mengen können zu Krebs führen

"Es besteht die Möglichkeit, dass geringste Mengen ausreichen, um Krebs zu verursachen", so Prof. Edmund Maser vom Institut für Toxikologie der Universität Kiel. Die Gifte sind in Unkraut enthalten, das zwischen den Teekräutern wächst und mit der Ernte in den Tee gelangen kann.

Höchstaufnahmemenge schon mit einer Tasse erreicht

Zwar gibt es keinen gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwert für PA in Lebensmitteln. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat jedoch eine Höchstaufnahmemenge errechnet. Diese liegt bei einem 70 kg schweren Erwachsenen bei 0,49 Mikrogramm pro Tag. Bei den Untersuchungen für Markt hat das Labor Werte von bis zu 1,7 Mikrogramm PA pro Liter gemessen. Mit einer großen Tasse Tee hätte man die Höchstaufnahmemenge danach schon erreicht.

Konfrontiert mit den Ergebnissen reagierten die betroffenen Unternehmen unterschiedlich. Einige verwiesen auf den fehlenden gesetzlichen Grenzwert, andere teilten mit, sie verfolgten bereits ein Minimierungskonzept bei ihren Tees.

Quelle: dpa