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Wegen sexuellen Missbrauchs an Kindern

Papst Franziskus entlässt Bischöfe

Als Reaktion auf sexuellen Missbrauch an Minderjährigen hat Papst Franziskus zwei Bischöfe entlassen.

Zwei Bischöfe entlassen beziehungsweise versetzt

Papst Franziskus hat den in Deutschland lebenden chilenischen Erzbischof Francisco Cox Huneeus (84) wegen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand entlassen. Aus dem gleichen Grund versetzte er den früheren Bischof von Iquique in Chile, Marco Antonio Ordenes Fernandez (53), in den Laienstand, wie der Vatikan am Samstag mitteilte. Es handelt sich um die härteste strafrechtliche Sanktion der katholischen Kirche für Kleriker.

Ermittlungen und Anschuldigungen gegen Bischöfe Cox und Ordenes

Cox, von 1990 bis 1997 Erzbischof im chilenischen La Serena, wurde seit längerem sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen beschuldigt. Im Alter von 63 Jahren trat er von seinem Amt zurück, ohne dass die Kirchenleitung einen Grund angab. Üblicherweise bieten katholische Bischöfe erst mit 75 ihren Amtsverzicht an. Seit 2002 lebte Cox am Stammsitz seiner Ordensgemeinschaft der Schönstattpatres in Vallendar bei Koblenz.

Ordenes war 2006 zum Leiter seines Heimatbistums ernannt worden. 2012 trat er offiziell aus gesundheitlichen Gründen zurück. Zu dem Zeitpunkt liefen bereits ein staatliches und ein kirchliches Verfahren gegen den Bischof. Laut chilenischen Medien sandten katholische Laien im vergangenen Juni einen Brief mit Zeugenaussagen und belastenden Dokumenten gegen Ordenes an päpstliche Sonderermittler für den Missbrauchsskandal in Chile.

Dem Vatikan zufolge erließ der Papst sein Urteil gegen die beiden Geistlichen bereits am Donnerstag. Eine Berufung gegen die Entscheidung ist nicht möglich.

Quelle: dpa