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"Ich fühle mich nicht gewollt"

Mesut Özil tritt aus Nationalmannschaft zurück

Mesut Özil tritt aus der deutschen Nationalmannschaft zurück. Das hat der 29 Jahre alte Fußballer via Twitter mitgeteilt.

Özil zieht Konsequenzen nach anhaltender Kritik

Damit zog der Weltmeister von 2014 in seiner Erklärung auf Twitter die Konsequenzen aus der öffentlichen Kritik und den Attacken wegen seiner Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan vor der WM.

In einem öffentlichen Brief schrieb der 29-Jährige am Sonntag: "Die Behandlung, die ich vom DFB und vielen anderen erfahren habe, sorgen dafür, dass ich nicht mehr das deutsche Nationaltrikot tragen möchte. Ich fühle mich nicht gewollt und glaube, dass vergessen wurde, was ich seit meinem internationalen Debüt im Jahr 2009 erreicht habe.“

Scharfe Kritik an DFB-Boss

Vor allem DFB-Boss Reinhard Grindel kritisiert Özil scharf. Bei einem Treffen mit dem DFB-Boss habe Özil versucht, seine Sicht der Dinge zu erklären – doch Grindel „war viel interessierter daran, über seine eigenen politischen Ansichten zu sprechen und meine Meinung herabzusetzen“, schreibt der Fußballer auf Twitter.

Özil wirft dem DFB zudem Rassismus vor. „In den Augen von Grindel und seinen Unterstützern bin ich Deutscher, wenn wir gewinnen, aber ein Einwanderer, wenn wir verlieren.“ Der DFB-Boss hätte – damals noch als Bundestagsabgeordneter – im Jahr 2004 erklärt, der Multikulturalismus sei „in Wahrheit Kuddelmuddel“ und „eine Lebenslüge“. Özil sei daher „enttäuscht, aber nicht überrascht“.

Hier das ganze Statement des Fußballers vom FC Arsenal: 

Erklärung in deutschem Wortlaut zum Nachlesen

Zunächst hatte Özil sich in der englischen Erklärung bei Twitter für sein Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verteidigt, später mit DFB, Medien und Sponsoren abgerechnet.

Hier die Tweets in deutscher Übersertzung:

1. Statement: Erdogan-Foto & Medienkritik

Die vergangenen Wochen haben mir die Zeit gegeben, zu reflektieren und über die letzten Monate nachzudenken. Daher möchte ich meine Gedanken und Gefühle darüber erklären, was passiert ist.

Wie bei vielen anderen Leuten geht meine Abstammung auf mehr als nur ein Land zurück. Ich bin in Deutschland aufgewachsen, meine familiären Wurzeln liegen aber in der Türkei. Ich habe zwei Herzen, ein deutsches und ein türkisches. Während meiner Kindheit hat mich meine Mutter gelehrt, immer respektvoll zu sein und nie zu vergessen, wo ich herkomme. Und über diese Werte denke ich bis heute nach.

Im Mai habe ich Präsident Erdogan während eines Charity-Events in London getroffen. Das erste Mal hatten wir uns 2010 getroffen, nachdem er sich zusammen mit Angela Merkel in Berlin das Spiel zwischen Deutschland und der Türkei angeschaut hatte. Seitdem haben sich unsere Wege mehrfach gekreuzt. Ich bin mir bewusst, dass unser Foto für eine große Resonanz in den deutschen Medien gesorgt hat. Einige haben mir vorgeworfen, ich würde lügen oder ich sei hinterlistig. Aber das Bild, das wir gemacht haben, hatte keinerlei politische Absichten. Wie ich bereits sagte, hat mich meine Mutter dazu gebracht, niemals meine Herkunft, mein Erbe und meine familiären Traditionen zu vergessen. 

Für mich ging es bei einem Foto mit Präsident Erdogan nicht um Politik oder um Wahlen, sondern darum, das höchste Amt des Landes meiner Familie zu respektieren. Mein Beruf ist Fußballer, nicht Politiker und unser Treffen war keine Befürwortung irgendeiner Politik. Tatsächlich haben wir über dasselbe Thema gesprochen wie jedes Mal, wenn wir uns treffen, nämlich Fußball, denn er war selbst Spieler in seiner Jugend.

Auch wenn die deutschen Medien etwas anderes dargestellt haben, ist die Wahrheit, dass die Ablehnung eines Treffens mit dem Präsidenten respektlos gegenüber den Wurzeln meiner Vorfahren gewesen wäre, die mit Sicherheit stolz darüber gewesen wären, wo ich heute bin. Für mich hat es keine Rolle gespielt, wer der Präsident war, sondern dass es der Präsident war. Respekt vor einem politischen Amt zu haben, ist eine Auffassung, die sicher auch die Queen und Premierministerin Theresa May vertreten haben, als sie Erdogan in London ebenfalls getroffen haben. Ob es der türkische oder der deutsche Präsident gewesen wäre, meine Handlungen wären nicht anders gewesen.

Ich verstehe, dass es vielleicht schwer nachzuvollziehen ist, da in einigen Kulturen ein politischer Führer nicht getrennt von der Person betrachtet werden kann. Aber in diesem Fall ist es anders. Was auch immer das Ergebnis der letzten Wahlen gewesen wäre, oder der Wahlen davor, ich hätte das Bild trotzdem gemacht."

2. Statement: Kritik an Sponsoren & DFB

"Ich weiß, dass ich ein Fußballer bin, der in den wohl drei anspruchsvollsten Ligen der Welt gespielt hat. Ich kann mich glücklich schätzen, großartige Unterstützung von meinen Teamkollegen und Trainern erhalten zu haben, während ich in der Bundesliga, La Liga und Premier League gespielt habe. Obendrauf habe ich im Laufe meiner Karriere gelernt, wie ich mit den Medien umzugehen muss.

Viele Menschen sprechen über meine Leistung – manche applaudieren, manche kritisieren. Wenn eine Zeitung oder ein Experte Fehler bemängelt, die ich im Spiel gemacht habe, dann akzeptiere ich das. Ich bin kein perfekter Fußballer und oft motiviert mich Kritik noch härter zu trainieren. Aber was ich nicht akzeptieren kann, sind deutsche Medien, die zum wiederholten Mal meine Herkunft und ein einfaches Bild als Erklärung für eine schlechte Weltmeisterschaft einer kompletten Mannschaft hernehmen.

Diverse deutsche Zeitungen nutzen meinen Hintergrund und das Foto mit Präsident Erdogan zum Zweck rechte Propaganda in Sinne ihrer politischen Sache zu machen. Wieso sonst benutzten sie Bilder und Schlagzeilen mit meinem Namen als direkte Erklärung für die Niederlage in Russland? Sie kritisierten nicht meinen Auftritt, auch nicht das Auftreten des Teams, sie kritisierten nur meine türkische Abstammung und meinen Respekt davor. Das überschreitet eine persönliche Grenze, die man niemals überqueren sollte, da die Zeitung versuchen, Deutschland gegen mich zu aufzubringen.  

Was mich ebenfalls enttäuscht sind die unterschiedlichen Maßstäbe, die die Medien anlegen. Lothar Mattäus, ein ehrbarer Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, traf vor ein paar Tagen einen anderen Weltführer (Russlands Präsident Wladimir Putin, Anm.d.Red.) und erntete so gut wie keine Kritik. Trotz seiner Funktion im DFB, wurde er nicht aufgefordert, öffentlich sein Handeln zu erklären. Er repräsentiert ohne jeglichen Tadel weiterhin die Spieler Deutschlands. Wenn die Medien wollten, dass ich aus dem WM-Kader ausgeschlossen werde, dann sollte ihm doch sicherlich die Position als Ehrenspieler abgesprochen werden? Oder macht mich meine türkische Herkunft zu einem lohnenderen Ziel?

Ich habe immer gedacht, dass eine Partnerschaft Unterstützung schlussfolgert, sowohl in guten wie in schlechten Zeiten. Vor Kurzem, plante ich zusammen mit Charity-Partnern einen Besuch  meiner ehemaligen Schule Berger-Feld in Gelsenkirchen. Ich habe ein einjähriges Projekt gegründet, wo Kinder mit Migrationshintergrund, Kinder aus ärmeren Familien und andere Kinder zusammen Fußball spielen können und soziale Regeln für das Leben lernen. Aber einige Tage, bevor ich kommen wollte, wurde ich von meinen so genannten 'Partnern' verlassen, weil sie nicht länger mit mir zusammenarbeiten wollten. Zusätzlich hat die Schule meinem Management mitgeteilt, dass sie mich nicht länger sehen wollen, weil sie aufgrund meines Fotos mit Präsident Erdogan Angst vor den Medien und vor der rechten Partei in Gelsenkirchen hätten. Um ehrlich zu sein, schmerzt das. Obwohl ich einer ihrer Schüler war, habe ich mich unerwünscht und ihrer Zeit wertlos gefühlt.

Hinzu kommt, dass sich ein weiterer Partner von mir losgesagt hat. Dabei handelt es sich auch um einen Partner des DFB, vor der WM wurde ich gebeten, an Werbevideos teilzunehmen. Nach meinem Bild mit Präsident Erdogan haben sie mich aus der Kampagne genommen und alle weiteren geplanten Werbeaktivitäten gestrichen. Für sie war es nicht länger tragbar, zusammen mit mir gesehen zu werden und in einer Situation, die sich 'Krisenmanagement' nennt. Das ist sehr ironisch, denn ein deutsches Ministerium hatte ihre Produkte für illegal erklärt, da sie unautorisierte Software beinhalte, die das Risiko für den Kunden erhöhe. Hunderttausende ihrer Produkte wurden zurückgerufen. Während ich kritisiert und vom DFB aufgefordert wurde, meine Handlungen zu erklären, gab es keine solche offizielle und öffentliche Aufforderung an den DFB-Sponsor. Warum? Habe ich nicht recht, dass das viel schlimmer ist als ein Foto mit dem Präsidenten des Landes meiner Familie? Was sagt der DFB zu alldem?

Wie ich zuvor sagte, 'Partner' sollten in jeder Situation an deiner Seite stehen. Adidas, Beats und BigShoe waren extrem loyal und es war unglaublich, mit ihnen in dieser Zeit zu arbeiten. Sie standen über dem Nonsens, der von den deutschen Medien kreiert wurde und wir setzen unsere professionelle Zusammenarbeit, die ich immer genossen habe, fort. Während der WM habe ich mit BigShoe zusammengearbeitet und geholfen, 23 Kindern in Russland lebensrettende Operationen zu ermöglichen, so wie ich es bereits in Brasilien und Afrika getan habe. Das ist für mich das Wichtigste, was ich als Fußballer mache. Aber die Zeitungen finden keinen Platz, diese Dinge zu würdigen. Für sie ist es wichtiger, wenn ich ausgebuht werde. Oder ein Bild mit einem Präsidenten ist für sie anscheinend bedeutender, als Kindern auf der ganzen Welt durch Operationen zu helfen. Sie hätten auch die Möglichkeit, die Wahrnehmung dafür zu erhöhen und Finanzmittel zu besorgen. Aber sie haben sich entschieden, das nicht zu machen."

3. Statement: Rücktrittserklärung

„Das Thema, das mich in den vergangenen Monaten wohl am frustriert hat, ist die schlechte Behandlung vom DFB, vor allem von DFB-Präsident Reinhard Grindel. Nach meinem Bild mit Erdogan wurde ich von Joachim Löw darum gebeten, meinen Urlaub zu verkürzen und nach Berlin zu reisen und ein gemeinsames Statement abzugeben, um alle Diskussionen zu beenden und die Dinge richtigzustellen.

Während ich versuchte, Grindel meine Herkunft und somit meine Gründe für das Foto zu erklären, war er mehr daran interessiert, über seine eigenen politischen Ansichten zu sprechen und meine Meinung herabzusetzen. Obwohl seine Handlungen herablassend waren, kamen wir zu der Übereinkunft, dass es das Beste wäre, sich auf den Fußball und die bevorstehende Weltmeisterschaft zu konzentrieren.

Das ist der Grund, aus dem ich am Medientag in der Vorbereitung zur WM nicht teilnahm. Ich wusste, die Journalisten, die über Politik und nicht über Fußball sprechen, würden mich nur attackieren, obwohl das ganze Thema von Oliver Bierhoff in einem TV-Interview vor dem Spiel gegen Saudi-Arabien in Leverkusen für beendet erklärt wurde.

Während dieser Zeit habe ich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier getroffen. Im Gegensatz zu Grindel war Steinmeier professionell und tatsächlich interessiert daran, was ich zu sagen hatte über meine Familie, meine Herkunft und meine Entscheidungen. Ich erinnere mich daran, dass das Treffen nur zwischen mir, Ilkay und Präsident Steinmeier stattfand und dass Grindel verärgert war, dass er nicht mitdurfte, um seine eigene politische Agenda voranzutreiben.

Ich vereinbarte mit Präsident Steinmeier, dass wir eine gemeinsame Erklärung zu dem Thema veröffentlichen würden, ein weiterer Versuch, voranzukommen und sich auf den Fußball zu fokussieren. Aber Grindel war sauer, dass es nicht sein Team war, dass das erste Statement veröffentlichen durfte, verärgert, dass Steinmeiers Pressestab in diesem Fall die Führung übernommen hatte.

Seit dem Ende der Weltmeisterschaft ist Grindel unter eine Menge Druck geraten wegen seiner Entscheidungen vor Turnierbeginn, und das zurecht. Vor kurzem hat er öffentlich gesagt, dass ich einmal mehr meine Taten erklären soll und hat mich für das schlechte Abschneiden der Mannschaft in Russland verantwortlich gemacht, obwohl er mir in Berlin gesagt hatte, die Sache wäre abgehakt.

Ich spreche nun nicht für Grindel, sondern weil ich es will. Ich werde mich nicht mehr als Sündenbock für seine Inkompetenz hinstellen und für seine Unfähigkeit, seinen Job zu machen. Ich weiß, dass er mich nach dem Bild nicht mehr in der Mannschaft haben wollte, und er hat seine Ansichten auf Twitter publik gemacht, ohne nachzudenken und ohne Rücksprache zu halten. Aber Joachim Löw und Oliver Bierhoff haben sich für mich starkgemacht und mir den Rücken gestärkt.

In den Augen von Grindel und seinen Unterstützern bin ich Deutscher, wenn wir gewinnen, aber ein Einwanderer, wenn wir verlieren. Obwohl ich in Deutschland Steuern zahle, an deutsche Schulen spende und mit Deutschland 2014 die Weltmeisterschaft gewonnen habe, bin ich immer noch nicht als Mitglied der Gesellschaft akzeptiert. Ich werde 'anders' behandelt.

2010 habe ich den Bambi-Preis als ein Musterbeispiel für Integration in die deutsche Gesellschaft erhalten, 2014 habe ich das Silberne Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland bekommen, und 2015 wurde ich zum Deutschen Fußball-Botschafter ernannt. Aber offensichtlich bin ich kein Deutscher…? Gibt es Kriterien für das vollständige Deutschsein, die ich nicht erfülle? Meine Freunde Lukas Podolski und Miroslav Klose wurden nie als Deutschpolen bezeichnet, also warum bin ich ein Deutschtürke? Weil es die Türkei ist? Weil ich Moslem bin?

Ich denke, hierin liegt eine wichtige Frage. Indem ich als Deutschtürke bezeichnet werde, werde ich unterschiedlich behandelt als Menschen, deren Familie hier schon länger als ein Jahrhundert lebt. Ich wurde in Deutschland geboren und erzogen, also wieso akzeptieren die Leute nicht, dass ich Deutscher bin?     

Grindels Meinungen sind auch bei anderen weitverbreitet. Bernd Holzhauer (ein deutscher Politiker) hat mich wegen meines Bildes mit Präsident Erdogan und wegen meines türkischen Migrationshintergrunds einen „Ziegenficker“ genannt. Darüber hinaus hat mir Werner Steer (Chef des Deutschen Theaters) gesagt, ich solle mich „nach Anatolien verpissen“, ein Ort in der Türkei, aus dem viele Immigranten kommen.

Wie schon gesagt: Mich wegen der Herkunft meiner Familie zu kritisieren und zu misshandeln, ist eine infame Linie zu überqueren, und Diskriminierung als Werkzeug für politische Propaganda zu benutzen ist etwas, das sofort zum Rücktritt derjenigen respektlosen Personen führen sollte.

Diese Leute haben mein Bild mit Präsident Erdogan als Gelegenheit betrachtet, um ihre zuvor versteckten rassistischen Tendenzen auszudrücken, und das ist gefährlich für die Gesellschaft. Sie sind nicht besser als der deutsche Fan, der mir nach dem Spiel gegen Schweden gesagt hatte: 'Özil verpiss dich, du scheiss Türkensau. Türkenschwein hau ab.'

Ich will gar nicht über die Hassbriefe sprechen, die Drohanrufe und die Kommentare in den sozialen Medien, die meine Familie und ich erhalten haben. Sie alle repräsentieren ein Deutschland aus der Vergangenheit, ein Deutschland verschlossen gegenüber neuen Kulturen, und ein Deutschland, auf das ich nicht stolz bin. Ich bin zuversichtlich, dass mir viele stolze Deutsche, die eine offene Gesellschaft begrüßen, mir zustimmen würden.  

Was Sie angeht, Reinhard Grindel: Ich bin von ihren Taten enttäuscht, aber nicht überrascht. Als Sie im Jahr 2004 ein Mitglied des Bundestages waren, hatten Sie behauptet, 'Multikulti ist in Wahrheit Kuddelmuddel' und 'eine Lebenslüge' – zur selben Zeit, als Sie gegen ein Gesetz zum Doppelpass und gegen Bestrafungen für Bestechung gestimmt hatten und gesagt hatten, es gebe in den Städten zu viele islamisierte Räume. Das ist unverzeihlich und unvergesslich.

Die Behandlung, die ich vom DFB und vielen anderen erfahren habe, sorgen dafür, dass ich nicht mehr das deutsche Nationaltrikot tragen möchte. Ich fühle mich nicht gewollt und glaube, dass vergessen wurde, was ich seit meinem internationalen Debüt im Jahr 2009 erreicht habe. Menschen, die andere rassistisch diskriminieren, sollten nicht im größten Fußballverband der Welt arbeiten dürfen, in dem es viele Spieler gibt, die aus Familien mit Migrationshintergrund kommen. Solche Einstellungen spiegeln nicht die Spieler wieder, die sie angeblich repräsentieren.

Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, so lange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre. Ich habe früher das deutsche Trikot mit so viel Stolz und Aufregung getragen, aber jetzt tue ich das nicht mehr.

Diese Entscheidung ist mir extrem schwergefallen, weil ich immer alles für meine Mannschaftskameraden, den Trainerstab und die guten Menschen in Deutschland gegeben habe. Aber wenn hochrangige DFB-Mitarbeiter mich so behandeln, meine türkischen Wurzeln verächtlich behandeln und mich aus egoistischen Motiven in politische Propaganda verwandeln, dann ist es genug. Das ist nicht der Grund, aus dem ich Fußball spiele, und ich werde mich nicht zurücklehnen und nichts dagegen tun. Rassismus sollte niemals akzeptiert werden.“

Insgesamt hat Özil 92 A-Länderspiele für den DFB gestritten und wurde mit dem Team 2014 in Brasilien Weltmeister.

Quelle: Twitter / Focus