Niedersachsen: Junge Mutter von Wolf verfolgt
In Munster, Niedersachsen, sorgt derzeit ein verhaltensauffälliger Wolf für Aufsehen. Das Tier verfolgte bereits mehrfach Anwohner, unter anderem eine junge Mutter.
In Munster, Niedersachsen, sorgt derzeit ein verhaltensauffälliger Wolf für Aufsehen. Das Tier verfolgte bereits mehrfach Anwohner, unter anderem eine junge Mutter.
Mutter mit Kinderwagen von Wolf verfolgt
Bislang kein aggressives Verhalten
Bereits seit einiger Zeit lebt ein Rudel Wölfe in der Nähe der niedersächsischen Stadt Munster. Schon öfter ist eines der Tiere auffällig geworden und wurde immer wieder in der Nähe von Menschen gesichtet. Jegliche Scheu scheint der Wolf verloren zu haben.
Zuletzt näherte sich das Raubtier einer jungen Mutter, die mit ihrem Baby im Kinderwagen und ihrem Hund unterwegs war. Der Wolf folgte der Frau eine Weile, war aber, wie Focus berichtet, „nicht aggressiv“. Einige Tage zuvor wurde das Tier bereits nahe einer Flüchtlingsunterkunft in Bad Fallingbostel gesichtet.
Wie der zuständige Umweltminister Stefan Wenzel jetzt verkündete, soll nun die Entnahme des Tiers vorbereitet werden. Das bedeutet, dass der Wolf aus der Natur entfernt (also entnommen) wird. Hierfür gibt es verschiedene Varianten. So kann das Raubtier zum Beispiel eingefangen und in einem Gehege untergebracht werden. Wie Focus schreibt, kann momentan nicht ausgeschlossen werden, dass das Tier notfalls auch geschossen wird. Man versuche aber zunächst, das den Wolf mithilfe schwedischer Experten wieder auf Abstand zum Menschen zu bringen.
Wölfe auch in Rheinland-Pfalz?
Rund 100 Jahre nach seinem Rückzug, wurde der Wolf im letzten Jahr auch wieder an der rheinland-pfälzischen Grenze entdeckt. Damals wurden im Kreis St. Wendel an der Grenze zwischen Rheinland-Pfalz und Saarland vier Schafe von einem oder zwei Fleischfressern gerissen.
Gefahr für Menschen bestand aber zu keinem Zeitpunkt. Ein Wolf ist scheu und braucht nur viel Beute, Deckung und seine Ruhe. Von den über 200 wild lebenden Tieren hat sich kein einziges einem Menschen aggressiv genähert.
Quelle: Focus